Peter Töpfer: Der moralisch-mathematische Bankrott eines Teils der europäischen Rechten (23.10.2023)

Für ein europäisch-arabisches Bündnis

English version, version française,

Irgendwann im Mittelalter – im 13. Jahrhundert – fingen manche Juden an, vom Talmud abzuweichen und einem aktiven Messianismus zu frönen. Bis dahin galt: Es ist für uns verboten, als Kollektiv in einer landnehmenden Intention nach Palästina zu gehen. Gott hat uns versprochen, uns eines Tages ins Gelobte Land zu führen; das wird dann geschehen, wenn der Messias kommt. 

Im 16. Jahrhundert beginnt diese geistige Abweichung vom Talmud, sich politisch umzusetzen: Kabbalistische Rabbiner wenden sich an Papst Clemens VII., an den König von Portugal Johann III. und an den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Karl V. und versuchen, diese mit dem Ziel, ein Königreich Israel zu errichten, in einen Krieg gegen das Osmanische Reich zu treiben.1  

Das mißlingt, aber der aktive Messianismus verschwindet deshalb nicht und taucht schließlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts in einer säkularen Form und in Person von Moses Heß2 wieder auf. Die aktivmessianistische Idee hatte Hochkonjunktur; bei Hessens Kumpel Marx säkularisierte sie sich sozial und wurde mit der Folge von Abermillionen Toten zur „materiellen Gewalt“, wie Marx das nannte.  

europäische Rechte, aktiver Messianismus, Messianismus, Palästina, Messias, Talmud, Kabbalistisch, Rabbiner, Moses Hess, Karl Marx, Israel, Faurisson, deutsch-palästinensisch, Noachidische Gesetze, Great Reset, Agenda 2023, One God, One World, Youssef Hindi,
Moses Hess

Doch diesmal – Clemens, Johann und Karl wurden durch die jetzigen weltlichen Herrscher, die Briten, ausgetauscht – sollte die aktivmessianistische Schnapsidee auch in nationalterritorialem Bezug zur materiellen Gewalt – sprich: Terror – und schließlich, hundert Jahre nach Hess, politisch erfolgreich werden. 

Das alles ist allseits bekannt, jeder kennt die zionistische Bewegung; jeder weiß, was der Gründung des Staates Israel vorausging. 

Was aber vollständig ausgeblendet wird, ist, daß es sich dabei um eine moralische Katastrophe handelt. Der Grund für diese Ausblendung liegt darin, daß sich menschliche Herzen in Spatzenherzen verwandelt haben (verzeiht, liebe Spatzen!). Das Gerechtigkeitsgefühl ist vollständig verkümmert und abgestorben. 

Aber nicht nur die Herzen sind verkümmert – auch die Hirne sind auf Spatzenmaß gestutzt. Nur ein Spatzenhirn kann es für möglich halten, daß man weitab von Europa, aus dem die Zionisten stammen, mitten in den arabischen Riesenraum künstlich und also mit nackter Gewalt einen Fremdkörper einpflanzen kann. 

Man kann eine solche Einpflanzung natürlich versuchen, kann die Pallis schuriegeln, schikanieren, entwürdigen, ihnen die Arme brechen und sie nach Belieben ermorden, aber nur ein Spatzenhirn kann es für möglich halten, daß so ein Versuch gutgehen kann. Ich sage nicht, daß so ein Versuch nicht auch von Erfolg gekrönt sein kann. Natürlich kann er das, zumindest zeitweilig (oder auch für immer; die Geschichte ist voller Verschwinden von Völkern), wir sehen es ja seit 75 Jahren. Aber er geht nicht gut

Sollte die Einpflanzung am Ende doch gelingen, dann nur auf Kosten eines astronomischen Leids – und in Folge dessen auch auf Seiten der Vertreiber. Das ist mathematisch nicht anders möglich. 

Jeder kann auch die rechnerische Aufgabe lösen, die im besetzten Gebiet getöteten Juden zu zählen und die Summe mit der der in der Diaspora getöteten Juden zu vergleichen. Bitte bringe nun das Ergebnis dieses Vergleiches mit dem Versprechen und dem zionistischen Programm der jüdischen Sicherheit in Zusammenhang. Finde den Fehler. Der Zionismus, das heißt die Aktion einer mörderischen Vertreibung und Unterdrückung, die ohne eine Gegenreaktion physikalisch nicht denkbar sind, kann nicht funktionieren. 

Das Leid ist aber denen egal, deren Herzen korrumpiert und auf die Größe eines Spatzenherzen reduziert sind und die ihre sadistischen Gelüste am Vorgehen der Israelis stillen. Sie sind moralisch, aber auch mathematisch bankrott. 

Die Frage einer Positionierung im jüdisch-arabischen „Konflikt“ stellt sich also überhaupt und von vorn herein nicht, jedenfalls für einen Menschen, der noch etwas von einem Herzen und einem Hirn hat.

Nur Spatzenhirne und -herzen können nicht erkennen, daß Prof. Faurissons „Satz der 60 Wörter“ wahr ist (und mir vorwerfen, daß ich ihn hier nicht zitiere – weiterer Beweis seiner Richtigkeit) und normalerweise, wenn die Herzen und Hirne nicht korrupt wären, sich automatisch ein deutsch-palästinensisches Bündnis einstellen würde. 

europäische Rechte, aktiver Messianismus, Messianismus, Palästina, Messias, Talmud, Kabbalistisch, Rabbiner, Moses Hess, Karl Marx, Israel, Faurisson, deutsch-palästinensisch, Noachidische Gesetze, Great Reset, Agenda 2023, One God, One World, Youssef Hindi,
Robert Faurisson

Aber dann gibt es noch jene anderen Herzen und Hirne, die nicht einmal die Größe von denen der Spatzen haben und meinen, wir Europäer seien souverän, könnten uns z.B. heraushalten oder darüber entscheiden, mit welcher Seite wir uns in unserem eigenen Interesse verbünden. Doch eine Bündnisfrage – wie auch immer – stellt sich ja für diese völlig im Nichts verlorenen Ameisenhirne gar nicht.  

europäische Rechte, aktiver Messianismus, Messianismus, Palästina, Messias, Talmud, Kabbalistisch, Rabbiner, Moses Hess, Karl Marx, Israel, Faurisson, deutsch-palästinensisch, Noachidische Gesetze, Great Reset, Agenda 2023, One God, One World, Youssef Hindi,
Palästinensisch-deutsches Bündnis

Das deutsch-palästinensische Bündnis müssen wir nicht nur aus jeweils eigenem Souveränitätsinteresse eingehen, sondern um der Schnapsidee des aktiven Messianismus einen Riegel vorzuschieben, der nicht nur Grundlage für das Unheil in Arabien ist, sondern alle Völker der Welt betrifft. Die Aktivmessianisten und ihre nützlichen Idioten wollen einen Dritten Weltkrieg, dessen Ergebnis die Versklavung aller Völker unter der programmatischen Losung der Noachidischen Gesetze sein wird, die noch über Great Reset, Agenda 2030 usw. rangieren, welche nur Etappen hin zu One God und One World darstellen. „Wer Augen und Ohren hat, dem kann das nicht entgehen“, wie Henrik Palmgren es sagt.3 Aber vielleicht muß man dafür Menschen- und keine Ameisenaugen haben. Es ist eben kein „tragischer Territorialkonflikt“ (Martin Sellner – 2b). „Die Tragödie von Palästina ist nicht nur eine lokale; sie ist eine Tragödie für die Welt, denn es ist eine Ungerechtigkeit, die eine Bedrohung für den Weltfrieden darstellt“, wußte Arnold Toynbee.  

Deshalb müssen wir auch mit den talmudtreuen Passivmessianisten und den nicht-messianistischen und nicht-suprematistischen Juden, die noch Hirn und Herz haben, das Bündnis suchen. Alles andere hieße, nur sinn-, ort- und aussichtslos in dem Chaos herumzuwirblen und unterzugehen. 

europäische Rechte, aktiver Messianismus, Messianismus, Palästina, Messias, Talmud, Kabbalistisch, Rabbiner, Moses Hess, Karl Marx, Israel, Faurisson, deutsch-palästinensisch, Noachidische Gesetze, Great Reset, Agenda 2023, One God, One World, Youssef Hindi, Rabbi Dovid Weiss, Lady Michèle Renouf, Neturei Karta, anti-zionistische Juden,
Peter Töpfer mit Dovid Weiss von Neturei Karta (passiv-messianische und antizionistische Juden) bei der sogenannten Holocaust-Konferenz 2006 in Teheran oder hier)

1 Youssef Hindi: https://www.youtube.com/watch?v=OOpB8KteYUU

2 „Erlauben sodann die Weltereignisse, welche sich im Orient vorbereiten, einen praktischen Anfang zur Wiederherstellung des jüdischen Staates, so wird dieser Anfang zunächst wohl in der Gründung jüdischer Kolonien im Lande der Väter bestehen.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Moses_Hess 

2b https://sezession.de/68264/voelkische-antideutsche-das-rechte-lager-und-der-nahostkonflikt

3 https://www.youtube.com/watch?v=cbUDzhvRfDs

Former US president Truman on how he planned to ethnically cleanse Palestinians to create Isreal: “We took Palestine in small doses… you can’t move 5 or 6 million people out of a country and fill it up with 5 or 6 million more and expect both sets of them to be pleased.”