Nach sechs Wochen Ukraine-Krieg kristallisieren sich einige Beobachtungen heraus. Sie lassen für die Zukunft Europas, Deutschlands und erst recht der Ukraine nichts Gutes erwarten.
Die russische Seite hat in der Vergangenheit und auch in jüngster Zeit ihre Positionen immer wieder mit rationalen Argumenten begründet. Man kann diese ablehnen oder für nachvollziehbar halten. Aber man kann sich damit auseinandersetzen. Es ist eine Sache des Verstandes.
Auf der Seite der Ukraine-Unterstützer – insbesondere in der sogenannten „rechten Szene“ – ist Verstand leider nicht so sehr das Thema. Nach strukturierten Argumenten sucht man hier eher vergebens. Das Meiste ist Affekt mit viel Schaum vor dem Mund: ein diffuser „Nationalismus“ bei den einen, feuchte Träume bei den anderen, weil die ukrainischen „Kameraden“ ihren NS-Fetisch ausleben dürfen (und dabei nicht raffen, daß sie von Washington und dem Kiewer Verbrecherregime brutal verheizt werden). Rational ist das eine so wenig wie das andere.
Vor allem aber ist Haß im Spiel, irrational und manisch: Haß auf Putin, Haß auf Russen, Haß auf vermeintliche „Kommunisten“ und „Sowjetfreunde“. Haß ist eine der wesentlichen Triebfedern der rechten Ukraine-Unterstützer und offenbar auch in der Ukraine selbst. Ich weiß nicht, welches Kraut die „Kameraden“ geraucht haben. Der Haß hat ihren Verstand außer Kraft gesetzt. Putin hat letztes Jahr im Rahmen einer programmatischen Rede auf dem Valdai-Forum einen „moderaten Konservatismus“ als weltanschauliche Grundlage einer tragfähigen Gesellschaft empfohlen und dabei sehr deutlich mit dem bolschewistischen Experiment abgerechnet. Wer in Putins Rußland „Kommunismus“ oder „Neo-Bolschewismus“ halluziniert, hat nicht alle Tassen im Schrank. Aber es ist natürlich einfacher, seinen kranken Russenhaß auszuleben. Das geht auch ohne Gehirn.
Was betroffen macht, ist der Tonfall vieler hiesiger Ukraine-Unterstützer. Auch er trieft vor Gewalt, Ausgrenzung, Diffamierung. Droht „Säuberungen“ für später an. Äußert sich mit unappetitlichem Zynismus über Verbrechen der Asow-Kriminellen vor Ort, applaudiert. Die ständig im Munde geführten Väter und Großväter würden sich angewidert abkehren. Wenn das die rechte Szene ist, kann man ihr nur die restlose Marginalisierung wünschen. Sie besteht offenbar zu einem Gutteil aus Fehlgeleiteten und Irren.
In der Ukraine selbst ist der Haß staatstragend geworden. Anders lassen sich die fortgesetzten Scheußlichkeiten, die Ukrainer seit 2014 an Andersdenkenden und Russischstämmigen begehen, nicht erklären. Es sind keine Einzelfälle. Sie foltern russische Gefangene in großem Umfang, erschießen Mitbürger, die der Kollaboration verdächtigt werden. Lynchjustiz herrscht. Kinder werden zum Russenhaß erzogen, und die EU finanziert es. Der Haß ist in der Ukraine Volkssport, nein: er ist ein Krebsgeschwür, das alles durchwuchert. Eine Gesellschaft kann auf dieser Grundlage nicht funktionieren.
Der Haß ist gerade dabei, auf die Ukraine zurückzufallen. Er wird in weiterer Folge auch auf Westeuropa, auch auf Deutschland zurückfallen, das sich an einer verblendeten, selbstmörderischen Haßpolitik gegen Rußland beteiligt. Als Manifestation des Hasses, der auch hierzulande alles vergiftet, werden viele der in die Ukraine gelieferten Waffen ihren Weg zurück nach Westen finden und schon bald das Leben in Kloaken wie Köln, Paris und Brüssel zusätzlich bereichern. Die westeuropäischen Gesellschaften werden uns demnächst um die Ohren fliegen. Es muß wohl so sein. Haß hat keine Zukunft. Er muß erst an sich selbst krepieren, damit Neues, Besseres entstehen kann. Das kommt auf uns zu. Danke, „Kameraden“. Pfui Teufel.
(07.04.2022)
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