Zur Abwechslung auch von mir einmal Persönliches: meines letzten Posts eingedenk, wonach dieser August vielleicht als der letzte friedliche Urlaubsmonat in Erinnerung bleiben wird, fuhr ich gestern auf einen halben Tag ins heimische Voralpenparadies. Die Osterseen südlich des Starnberger Sees sind mir seit Jugend Kraftort und Refugium. Seit meinem 16. Lebensjahr war ich unzählige Male dort.
Der Zauber war sofort wieder gegenwärtig. Die Landschaft ist unvergleichlich, die Ruhe dort – kaum 45 Autominuten von München – ist fast unwirklich. Der Blick auf die nahen Berge ist heilkräftig.
Als Lektüre mit dabei: Platons „Timaios“ und eine brandaktuelle Neuerscheinung, Alexander Dugins „Eurasische Mission“, das Buch zur gegenwärtigen weltpolitischen Entscheidungssituation. Wie kaum ein anderer hat Dugin den Blick auf die Triebkräfte hinter den aktuellen Entwicklungen. Sein Buch ist in höchstem Maße inspirierend, polarisierend und visionär, ich freue mich darauf, in Kürze noch eigens eine Rezension zu schreiben. Und Platon: das ist essentielle Schulung des Denkens. Die Grundlage aller europäischen Philosophie. Zurecht hat Richard Wagner bemerkt, alle Philosophie nach Platon sei „tausendfach abgeschwächte Ableitung vom Urquell“. Vor 2300 Jahren hat Platon ein für allemal mit der Demokratie abgerechnet. Es ist kein Ruhmesblatt für die Menschheit, daß wir uns noch immer mit der Herrschaft der Idioten herumärgern müssen.
Gestärkt, erholt kam ich abends wieder zurück. Die Landschaft und ihr Zauber taten ihr Übriges.
(04.08.2022)
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