Es ist hoch an der Zeit, dem mittlerweile im fünften Jahrgang erscheinenden Zweimonatsmagazin „N.S. Heute“ einmal Anerkennung und Lob auszusprechen. Die Zeitschrift widmet sich schwerpunktmäßig Fragen von „Weltanschauung. Bewegung. Leben“, wie es im Untertitel heißt, wobei ein erfreulich „fundamentalistischer“, aktivistisch orientierter Standpunkt vertreten wird. Will sagen: jeder und jede, der/die sich der „Bewegung“ zugehörig fühlt, kann etwas tun, und wenn es nur die eigene Körperertüchtigung und Gesunderhaltung ist.
Die aktuelle Ausgabe setzt sich einmal mehr mit dem in rasanter Auflösung begriffenen Rechtsstaat in Deutschland auseinander, was Christian Worch exemplarisch am Dauerversagen des Karlsruher Bundesverfassungsgerichts aufzeigt. Sascha Krolzig wiederum zieht eine kritische und durchaus wohlwollende Zwischenbilanz der anhaltenden Corona-Protestdemonstrationen, der nur zuzustimmen ist. Zwar würden die Proteste „nicht die Systemwende bringen“, aber: „Nach dem Ausnahmezustand ist vor dem Ausnahmezustand (…). Wir befinden uns erst in der Anfangsphase des multiplen Systemversagens“. Es gelte jetzt, sich auf den Kollaps vorzubereiten und die Chancen zu nutzen – ein Befund, den ich nur unterschreiben kann.
Für die nächste Ausgabe bin ich um ein Interview zum Ukraine-Thema gebeten worden. Weil die „Szene“ bei diesem Thema gespalten ist, wird ein weiterer Gesprächspartner den „Pro Ukraine“-Standpunkt vertreten, ein schöner Beitrag zur Ausgewogenheit, wie man ihn sich öfter wünschte. Ich sitze gerade an meinem Part und freue mich auf die nächste Nummer!
(30.03.2022)
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