Karl Richter: Trotz Ukraine-Krieg: Deutsche Patrioten an einen Tisch! (11.05.2022)

Noch ein Wort zur aktuellen „N.S. heute“, die ich mir erst dieser Tage eingehender zu Gemüte führen konnte. Die Nummer ist diesmal – vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges – nicht nur hochaktuell, sondern inhaltlich auch ausgesprochen „rund“. Auch abseits des Hauptthemas sind etliche Beiträge überaus lesenswert, so etwa der Bericht von Sascha Marcel Krolzig aus 19monatiger Haft, der sehr persönlich gehalten ist und den ich mit besonderem Interesse las; es ist ja absehbar, daß man selbst betroffen sein kann. Auch der alte Szene-Kämpe Senior Dieter (Dieter Riefling) spricht mir mit seinen Antworten auf die „30 Fragen an…“ aus dem Herzen: „Solange nur ein Deutscher die Fahne umklammert, sind wir nicht verloren.“ Gut gebrüllt, Löwe – ich habe Defätismus immer verabscheut.

Schwerpunktthema des Hefts ist diesmal aber der Ukraine-Konflikt. Die Redaktion war so korrekt, sowohl aus dem Lager der Ukraine-Unterstützer als auch der Rußland-Versteher je einen Protagonisten zu befragen. Mir fiel der „russische“ Part zu, während Baldur Landogart die pro-ukrainische Seite vertritt. Mir wurde beim Lesen der Interviews bewußt, daß die beiden „Lager“ doch letztlich viel mehr eint als trennt, nämlich das Bekenntnis zu Deutschland, unserer Identität und unserer Geschichte; gerade auch in deren Beurteilung habe ich mit jemandem wie Baldur Landogart oder auch Thorsten Thomsen, mit dem ich mir hier auf Facebook manchen Wortwechsel liefere, so viele Gemeinsamkeiten, daß die Spaltung im Angesicht des Ukraine-Konflikts wirklich daneben ist.

Ich werde dazu zu gegebener Zeit eigens Stellung beziehen. Gerade der bevorstehende Abschnitt unserer Geschichte, der viele Karten neu mischen wird, macht es erforderlich, daß deutsche Patrioten über alle „Lager“ hinweg am gleichen Strang ziehen. Vor uns liegen trotz aller Ungewißheiten auch viele Chancen. Es DARF nicht sein, daß sich deutsche Nationale gerade in der Stunde der Entscheidung befehden und verzetteln.

Meine Position im Ukraine-Konflikt bleibt davon unberührt. Einige Kernaussagen aus meinem Interview-Part:

– „Die Ukrainer sind ersichtlich ebenso unfähig, einen tragfähigen, von allen akzeptierten Staat zu schaffen, wie die Tschechen nach dem Ersten Weltkrieg. Diese schikanierten ihre nationalen Minderheiten, die Slowaken, die Deutschen, die Ungarn, in ähnlicher Weise, wie es heute in der chauvinistisch verseuchten Ukraine der Fall ist. Will sagen: in einer künftigen Friedensordnung, in der die Ukraine ihren Platz hat und ethnisch halbwegs homogen ist, wird das Land vermutlich sehr viel kleiner sein müssen als das heutige NATO-Protektorat.“

– „Die Blutspur, die die ukrainischen Nationalisten seit 2014 hinter sich herziehen, zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten acht Jahre. Organisationen wie der ‚Rechte Sektor‘ oder das Asow-Regiment sind Terrororganisationen, die den Kopfabschneidern vom ‚Islamischen Staat‘ (IS) in nichts nachstehen. Wie der IS wurden sie vom Westen hochgepäppelt und werden bis heute vom Westen instrumentalisiert.“

–  „Das Modell der westlichen Globalisierung, der Dollar-Weltherrschaft und aller fragwürdigen ‚westlichen Werte‘ steht plötzlich auf dem Prüfstand. Das kann der Westen nicht tolerieren. Die Dämonisierung Rußlands und Putins auf allen Kanälen zeigt, daß der Kremlchef einen Nerv getroffen hat. Der Westen macht kein Hehl mehr daraus, daß er Rußland ruinieren will. Putin wird keine andere Wahl haben, als aufs Ganze zu gehen und das Übel an der Quelle auszuschalten, mindestens in Westeuropa. Die westliche Bedrohung wird neutralisiert werden müssen, oder es wird keinen Frieden geben. Ich befürworte das alles nicht. Man muß es aber auf dem Radarschirm haben.“

– Zum Bild: in einem Bierkeller im Münchner Osten formierte sich anläßlich des neuen Heftes ein spontaner Lesezirkel.

(11.05.2022)

Originalort des Facebook-Beitrages mit Diskussion

Karl Richter, Alexander Dugin, Sascha Marcel Krolzig, Dieter Riefling, N.S. heute, Ukraine, Rußland, Baldur Landogart, Thorsten Thomsen, NATO, Asow,
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