Peter Töpfer: Die Rassefrage – integrativer Kulturalismus (04.02.2018)

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Beide Positionen – die rassistische und die nicht-rassistisch bzw. kulturalistische – haben ihre Berechtigung. Beide stehen sich aber unversöhnt gegenüber und wollen nichts miteinander zu tun haben. Der eine denkt vom anderen, daß er dumm, der andere vom anderen, daß er unanstängig sei. (Auf die anti-rassistische Position gehen wir ab jetzt nicht mehr ein, sie scheidet selbstgewählt aus, wenn es um den Erhalt von Kultur und kultureller Gemeinschaft geht. Anti-Rassismus ist immer anti-weißer Rassismus und globalistisch.)

Ich persönlich tendiere zur kulturalistischen Position und denke, sie sollte die Hoheit haben. Ich denke aber auch, daß der Kulturalismus den Rassismus dort integrieren sollte, wo dieser im Recht ist. (Und natürlich wünsche ich mir, daß auch die Rassisten den Kulturalisten in einigen Punkten Recht geben.) Vor allem aber denke ich, daß der Konflikt zwischen Rassisten und Kulturalisten nur ein Scheinkonflikt ist, der auf einer tieferen Ebene leicht zu lösen ist.

Ich möchte jetzt eine Theorie darlegen, die man integrativen Kulturalismus nennen könnte und auf die sich beide Seiten einigen könnten. Ich glaube, eine solche Theorie ist notwendig, um besagte Unversöhnlichkeit zu überwinden.

Diese Theorie besteht im Kern in folgender These: Ein Merkmal erfolgreicher und gut funktionierender Gemeinschaften ist eine gewisse rassische Homogenität. Ich bin aber nun der Ansicht, daß diese rassische Homogenität nur das Ergebnis eines kulturellen Willens ist und daß die Rassisten Wirkung und Ursache verwechseln. Nicht daß die Rasse gleich (oder rein) gehalten wird, ist der Garant des Erfolges, sondern daß sich verschiedengeschlechtliche Träger einer Kultur, die einer gemeinsamen Kultur angehören, sich paaren, Nachkommen zeugen und diese Nachkommen von vorn herein diese Kultur eingeimpft bekommen, so daß sie tief in ihnen verankert ist. Daß diese Nachkommen dann – sozusagen nebenbei – die gleichen phäno- und genotypischen bzw. rassischen Merkmale haben, ist dann eben zwangsläufig; es ist eine Folge des Willens, in einer bestimmten Kultur leben zu wollen.

Mit dem Begriff “Willen” möchte ich nicht voluntaristisch klingen. Es besteht ein Wille, ja, aber es ist auch eine mehr oder weniger bewußte Tradierung, es liegt ein gewisser Automatismus im Verhalten der Menschen, eine Gewöhnung. Das spricht jetzt durchaus wieder für die Rassisten. Eltern müssen nicht wissen, warum es nicht unbedingt vorteilhaft ist, wenn ihr Kind sich mit einem fremdrassigen Menschen paaren will. Sie können durchaus aus dem Bauch und auch mit Diskrimierungen und Tabus reagieren. Das, was sie fühlen, hat alles seinen Sinn; man muß dies nicht sprachlich formulieren.

Meine These anders formuliert: Es gibt sehr wohl eine Verbindung von Rasse und Kultur, ja, aber diese Verbindung besteht nicht in einer Hierarchie der Elemente (Rasse über Erziehung; das Biologische über das Soziale; Erblichkeit über Umwelt usw.), sondern bildet eine Einheit.

Nicht die Rasse gebiert und führt die Kultur fort, sondern: Wenn es zu einer rassischen Homogenität kommt und diese beibehalten wird, dann ist das, wenn nicht eine Folge, so doch jedenfalls ein Teil einer Einheit. Die Kultur fußt ganz eindeutig auf dem Lebendigen, also dem biologisch zu erfassenden (die Humanethologen haben zur Genüge darüber Auskunft erteilt), aber der Überbau ist erheblich und muß stets erneut aufgebaut werden. Darin liegt die große Bedeutung des Tradierten und des Tradierens, also der Tradition.

Eine Kultur, und damit der Erfolg einer Gemeinschaft, entsteht auf einem bestimmten Gebiet mit bestimmten Menschen. Diese Menschen müssen miteinander auskommen, und sie wollen auch miteinander auskommen, weil sie in der Gruppe stärker sind, sie suchen die Gemeinschaft und bilden in einem gewissen Isolat ein Kommunikationsystem und eine Arbeitsstruktur auf und aus – also eine Kultur.

In diesem Isolat wird aber nun nicht nur gearbeitet und Kultur gepflegt, sondern auch geliebt und sich fortgepflanzt. Das hierzu zur Verfügung stehende Menschenmaterial ist schon von Anfang an ziemlich gleich und homogenisiert sich im Laufe der Zeit immer mehr. Wenn nun im großen und ganzen nur Sexualpartner der gleichen Art bzw. Rasse in dem Isolat zur Verfügung stehen, so nimmt es kein Wunder, daß deren Nachfahren wieder der gleichen Rasse angehören. Das ist ganz natürlich der Fall. (“Natürlich” im Sinne der Biologie, aber auch im Sinne von Logik und Rhetorik.)

Aber daraus zu schließen, daß die rassische Identität von Erzeugern und Erzeugten der Garant für den Aufbau und den Erhalt einer Kultur verantwortlich ist, bedeutet, das Pferd von hinten aufzuzäumen.

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Wer sich für den Erhalt der Kultur einsetzt, der kann dies, wie schon erwähnt, mit Verkürzungen signalisieren, der muß nicht jedesmal das ganze Geschehen (Dialektik bzw. System von Rasse und Kultur) beschreiben. Der kann einfach sagen: “Ich will, daß meine Tochter keinen Neger heiratet!” Es fällt leichter, rassisch zu argumentieren, weil wir es bei der Rasse mit etwas Sichtbarem zu tun haben, und das Sichtbare erzeugt im Kopf Bilder und gibt sie wieder, in unserem Fall das des Negers. Dieses Bild gibt nicht das Ganze wieder, ein Aspekt des Ganzen reicht dann aber, um die Wirkung zu erzielen, die mit der Wiedergabe des Ganzen genau so ausfallen würde. Das Teil spricht sozusagen fürs Ganze.

Vorurteile sind also sehr gut und wichtig. Denn sie helfen uns bei der Diskriminierung. Sie helfen uns beim Aussondern des Schwierigen und Problematischen, also dessen, was unser Leben unnötigerweise verkompliziert: darin liegt ja der Sinn & Zweck der Kultur: In ihr sind Tausende von Jahren an Erfahrung aufgehoben, im Laufe derer diese Dinge automatisiert wurden; sie sind verhaltensmäßig bestimmt sogar in unser Genom eingegangen.

Aber nicht nur Rassisten, sondern auch die Nicht-Rassisten, die sich oft klüger dünken, können verkürzen, nämlich auf das Kulturelle: “Ich habe nichts gegen Neger, aber die Afrikaner haben ein anderes Frauenbild, als wir es haben, und das wird meiner Tochter nicht gut tun”, könnte z.B. ein kulturalistischer Vater sagen. Der erste Vater sagt es einfach, der zweite etwas umständlicher, beide sagen unterm Strich – auf ihre Weise – das gleiche.

Rassisten sagen, Partnerschaften sollten unter gleichrassigen Menschen eingegangen werden. Ja, sage ich, nämlich genau in dem Maße, wie das dafür spricht, daß beide einer Kultur angehören und diese am Leben halten bzw. ihre Vorteile, überhaupt das ganze Erbe genießen können. Die meisten Menschen meinen das auch, wenn sie sagen: “Meine Tochter soll keinen Neger heiraten.” Das heißt nichts anderes als: “Meine Tochter soll einen aus unserer Kultur heiraten.”

Dem nicht-rassistischen Kulturalisten mag der Rassismus zu einfach oder gar zu primitiv sein, er braucht vielleicht die lange Leitung, aber er sollte sich nicht gegen den Rassisten stellen, solange dieser sich nicht zerstörerisch gegenüber unserer Kultur verhält.

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Wenn ein fremder Mann in die Gemeinschaft stößt und sein biologisches Erbgut an eine einheimische Frau gibt, so wird die Kultur dieser Gemeinschaft – da würde ich dem nicht-rassistischen Kulturalisten recht geben – mitnichten Schaden nehmen. Die unterschiedlichen Gene dieses Mannes spielen – solange er Homo sapiens angehört und gesund ist – so gut wie keine Rolle, was den Erhalt dieser Kultur anbelangt. Daß irgendwo unter ferner liefen auch die Kultur davon berührt wird und sich bestimmte Charakteristika der Gemeinschaft durch fremde Gene ändern können, soll nicht bestritten werden. Sicher ist das Temperament eines Menschen angeboren, und sicher fügt ein Mensch, wenn er einen fremdrassigen Elternteil hat, der Gemeinschaft eine andere Note hinzu. Von Kulturen in strengen Isolaten ist bekannt, daß sie diese genetische Veränderung durchaus als bereichernd und erfrischend begrüßen. Aber wenn die Zahl gestrandeter Seeleute zu groß ist, besteht die Gefahr, daß die kulturelle Identität der Bewohner eines Inselstammes zerstört wird und es auch zu keinem Cross-over kommt.

Es müssen im wesentlichen die Träger ein- und derselben Kultur sein, die sich paaren und ihre Sprößlinge in eben dieser Kultur aufziehen, damit diese Kultur Bestand haben kann. Doch nicht die Hautfarbe und andere rassische Eigenschaften der Eltern sind es, die für die Fortführung der Kultur verantwortlich sind, sondern die Tatsache, daß sie – mitsamt ihre Trägerschaft einer Kultur – sich biologisch paaren und sofort und gemeinsam mit der Tradierung von Sprache, Wissen, Fertigkeiten und Bräuchen an ihre Kinder beginnen. Diese kulturellen Inhalte werden sehr wohl auch an Nachkommen weitergegeben, die – rein biologisch betrachtet – von Fremden abstammen, aber in einem kulturell homogenen Haushalt aufwachsen.

Entsprechend ist dann auch über die kulturelle Qualität eines biologisch mit seinen Eltern identischen Nachkommens erst einmal noch überhaupt nichts gesagt; auch dieser muß den ganzen Weg der Kulturalisierung durchgehen, was aus ganz verschiedenen Gründen, die überhaupt nicht in der Genetik liegen, mißlingen kann.

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Das Rassische und das Kulturelle bilden also eine Einheit und ein System (oder ein Ganzes im Sinne der Dialektik). Constantin von Hoffmeister ging jüngst sogar noch weiter (1) und sprach, bezogen auf das Selbstverständnis der weißen US-Amerikaner, von Rasse und Kultur als einer “Identität”: In Amerika bedeute, “weiß zu sein, nicht nur, daß man sich biologisch als weiß identifiziert. Es bedeutet beides: die biologische UND die kulturelle Identität”. Die Rassisten vereinfachen und verkürzen nun aber dieses System und picken sich ein Element heraus, weil es das am einfachsten wahrnehmbare, nämlich das ersichtlich-bildliche, also offensichtliche ist: das Rassische. Sie haben zwar aufgrund von Erfahrungswerten recht, aber was ihnen recht gibt, ist nicht die Beobachtung des rassischen Aspektes, sondern der mit dem Rassischen zwangsläufig einhergehende kulturelle Aspekt. Rassisch ähnliche Partner verstehen sich besser als rassisch fremde – aufgrund der gleichen Kultur, der sie angehören. Sicher kann man das Sich-verstehen auch aufs Biologische ausdehnen (Geruch), aber das hier Entscheidende ist die Kultur.

Und was die Überlegenheit einer Rasse anbelangt (auch das ist Erfolg, wer möchte den nicht?), so ist nicht die Rasse überlegen, sondern die Kultur, die zu ihr gehört. Und diese entsteht und gedeiht in einer biosozialen Struktur, deren Basis freilich die Verwandschaftlichkeit ist – was wieder der Grund für die rassische Gleichartigkeit ist. Kultur wurzelt im Ethnischen, entsteht ensprechend nur in verwandtschaftlichen Verhältnissen und über die Tradierung im Familialen – das kann nichts anderes zur Folge haben als rassische Homogenität.

Wenn man aber nur diese rassische Homogenität das Ziel ist und die Rasse zum obersten Prinzip erklärt wird, dann ist damit noch rein gar nichts gewonnen. Das Rassische für sich genommen ist blind und dumpf, hat noch nichts mit Kultur zu tun.

Eine Kultur wiederum ist aber – das sei wiederholt – ohne ein gewisses Isolat nicht denkbar und kann sich außerhalb eines solchen nicht entwickeln. Der Kulturalist muß dann damit leben, daß die in diesem Isolat erzeugten Nachkommen sich körperlich und mentalitätsmäßig ähneln, also von gleicher Rasse sind. Ob er darüber die Nase rümpft? Es ist höchst unwahrscheinlich, daß es in diesem Isolat Menschen gibt, die im Verlaufe der Zeit phäno- und genotypisch immer mehr von einander abweichen; das Gegenteil ist natürlich der Fall.

Aber diese Ähnlichkeit ist die Folge eines Mühens um Kultur, eines Willens zur Gemeinschaft und zur gemeinschaftlichen Kulturschöpfung; diese Ähnlickeit wird erst dann Voraussetzung dafür, wenn damit die Angehörigkeit zur eigenen Kultur assoziiert wird. Anders gesagt ist die physische Ähnlichkeit das Ergebnis einer Gewöhnung. Man will unter sich bleiben – aus Gründen, die man gar nicht kennen muß (seien sie nun ästhetischer oder intellektueller Natur), und das bewirkt, daß sich die Nachkommen in ihren Rassemerkmalen immer weniger unterscheiden.

Der Kulturalist kann noch so sehr nicht-rassistisch sein oder den Rassismus ablehnen – daß seine Kinder höchstwahrscheinlich seiner eigenen Rasse angehören werden, das kann er nicht verhindern. Ich denke, er wird damit leben können. Der Kulturalist muß auch nicht das Wort “Rasse” in den Mund nehmen, solange er insgesamt dem deutschen Volke treu bleibt (könnte es der Ehrlichkeit halber aber); ich denke, damit kann wiederum der Rassist leben.

Ich erwarte von den Rassisten und von den Kulturalisten, daß sie einsehen, nicht dem Ei oder der Henne die Priorität zusprechen zu können.

(1) http://thewardenpost.net/american-racialism-vs-european-nationalism/

Dieser Text ist eine gekürzte Fassung dieses Textes:
UNSER ÜBERLEBEN ALS DEUTSCHE UND DIE RASSE-FRAGE. INTEGRATIVER KULTURALISMUS ALS ALTERNATIVE ZU RASSISMUS UND NICHT-RASSISMUS – VERSUCH, EINE SPALTUNG ZU ÜBERWINDEN.
Dieser erschien zuerst hier.

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