Pierre-Antoine Plaquevent: Der Dritte Tempel in Jerusalem und der Brand des Heiligen Landes (07.04.2023)

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Man kann die regelmäßigen Gewaltausbrüche im Heiligen Land nicht verstehen, ohne die tiefere Natur des theopolitischen Projekts zu hinterfragen, das dem religiösen Zweig des Zionismus zugrunde liegt. In diesem Projekt (das selbst unter Israelis und Juden nicht unumstritten ist) nehmen der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem und die Wiederaufnahme von Opfern für Jahwe in seinem Inneren einen zentralen Platz ein. Ein Tempel, der genau dort wiederaufgebaut werden soll, wo sich die al-Aqsa-Moschee befindet.

Ein Beispiel für eine Provokation im letzten Jahr (2022): Am Unabhängigkeitstag (hebräisch: Jom Haʿatzmaout – יום העצמאות), der die Gründung des israelischen Staates feiert, organisierten religiöse Zionisten – die sich für den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem einsetzen – „Besteigungen am Unabhängigkeitstag“. Diese Veranstaltungen fanden auf der heutigen Esplanade der Moscheen statt, dem vermeintlichen Standort des antiken Tempels von Jerusalem.

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Unabhängigkeitstag

Das auf Strategika erschienene Dossier mit dem Titel „Notre Dame, Al Aqsa und der dritte Tempel. Die Geopolitik der Religionen“ beschrieb verschiedene politische Manipulationen des Heiligen im Laufe der jüngsten Geschichte. Unter anderem ging ich auf den Platz ein, den der Tempel in der Vorstellung und auf der Agenda des religiösen Zionismus einnimmt, sowie auf die Rolle, die der vom Judentum erwartete Messias bei der Wiederaufnahme der blutigen Opfer im Tempel spielen soll, und zwar nach Ansicht der Leiter des Jerusalemer Tempelinstituts.

In diesem gemeinsam mit dem Religionshistoriker Youssef Hindi verfassten Text haben wir auch die Rolle behandelt, die diese Mystik des Wiederaufbaus des Jerusalemer Tempels innerhalb der pro-israelischen evangelikalen rechten Strömungen spielt. Diese Unterstützung für Israel wird in dem Maße immer größer, in dem sich die jüdische Diaspora in den USA von dem messianischen Projekt des religiösen Zionismus distanziert [1].

Die regelmäßigen Gewaltausbrüche im Heiligen Land können nicht verstanden werden, wenn man nicht den explosiven messianischen Impuls versteht, der den religiösen Zionismus seit seiner Entstehung antreibt. Ein millenaristisches Fieber, das die heutige Welt unter dem Druck eines zunehmend irrationalen geopolitischen Akteurs, der es eilig hat, sein meta- und theopolitisches Projekt zu verwirklichen, in eine schwere Krise führen kann.

Um die aktuelle Sequenz zu beleuchten, veröffentliche ich hier einen Teil unserer vor drei Jahren verfassten Studie. Das gesamte E-Book ist hier erhältlich.

Der Brand der al-Aqsa-Moschee und der Dritte Tempel in Jerusalem

(…) Die al-Aqsa-Moschee befindet sich genau dort, wo die religiösen Zionisten den Tempel „wiederaufbauen“ wollen. Und sie machen keinen Hehl aus ihrer Absicht, die Moschee zu zerstören[2]. Das Tempelinstitut[3] wurde 1987 von Rabbi Yisrael Ariel im Hinblick auf dieses Projekt zum Bau des Dritten Tempels gegründet.

Alle liturgischen Gegenstände des zukünftigen Tempels sind fertig[4]. Im November 2016 erklärte Rabbiner Hillel Weiss, der Sprecher des Sanhedrins, in einer Interpellation an Wladimir Putin und Donald Trump:

„Wir sind bereit, den Tempel wieder aufzubauen. Die derzeitigen politischen Bedingungen, unter denen die beiden wichtigsten nationalen Führer der Welt das jüdische Recht auf Jerusalem als ihr geistiges Erbe unterstützen, sind historisch beispiellos“[5].

Der Druck auf den Standort der al-Aqsa-Moschee ist konstant. So stürmten am 09. Mai 2019 Dutzende Siedler, eskortiert von der israelischen Polizei, das Gelände der al-Aqsa-Moschee: „Firas al-Dis, Kommunikationsbeauftragter der islamischen Wakf-Behörde in Jerusalem, sagte, dass “137 Extremisten heute in die al-Aqsa-Moschee eingedrungen sind““. [6]

Anfang Juni 2019 drangen rund 1200 militante religiöse Zionisten während des Endes des Ramadan auf die Moschee-Esplanade ein, einer Zeit, in der es ihnen theoretisch verboten ist, die Esplanade zu besuchen. Das Eindringen erfolgte mit Billigung der israelischen Polizei anlässlich der Feierlichkeiten zum „Jerusalem-Tag“, einem Tag, der an die Eroberung der damals unter jordanischer Kontrolle stehenden Altstadt von Jerusalem im Sechstagekrieg 1967 erinnert.[7].

Es folgten gewalttätige Zusammenstöße zwischen gläubigen Muslimen, die ihre heiligen Stätten verteidigten, und militanten Zionisten, die gekommen waren, um den Tag zu begehen, an dem ihrer Meinung nach Israels messianisches Schicksal gebremst wurde. Religiöse Zionisten haben den Status quo, der 1967 von Moshe Dayan während des Sechstagekriegs erzwungen wurde, tatsächlich nie akzeptiert. Damals soll der General und spätere Verteidigungsminister Moshe Dayan angesichts der Idee, die Moschee-Esplanade gewaltsam einzunehmen, ausgerufen haben: „Warum sollten wir einen solchen Vatikan brauchen?“[8].

Moshe Dayan besann sich eines Besseren und schickte seine Fallschirmjäger los, um den Moschee-Esplanade einzunehmen, aber dann legte er selbst die Verwaltung dieses sehr sensiblen Ortes unter die Zuständigkeit des Wakf, der Verwaltung für muslimisches Eigentum, und vermied weitere Provokationen und Kränkungen durch seinen rechten Flügel. Er ging sogar so weit, im israelischen Radio zu erklären: „Wir sind nicht gekommen, um die heiligen Stätten anderer zu erobern oder ihre religiösen Rechte zu beschneiden, sondern um die Integrität der Stadt zu sichern und dort mit anderen in Brüderlichkeit zu leben“[9].

Die Esplanade der Moscheen ist nach Mekka (wo sich Masjid al-haram, die heilige Moschee, befindet) und Medina (wo sich Masjid al-Nabawi, die Moschee des Propheten, befindet) der drittwichtigste heilige Ort des Islams. Dort befinden sich der Felsendom und die al-Aqsa-Moschee, die größte Moschee in Jerusalem. Für Muslime ist der Prophet Muhammad, begleitet vom Engel Gabriel, auf dem Rücken eines Reittiers namens „Burak“ von Mekka zur al-Aqsa-Moschee aufgestiegen und hat von dort aus die sieben Himmel durchquert, bevor er von Gott den Befehl erhielt, dass Muslime fünfmal am Tag beten sollen.

Die Juden bezeichnen die Esplanade der Moscheen als Tempelberg. Er ist der heiligste Ort des Judentums. Auf dem Tempelberg stand in der Antike der Jerusalemer Tempel, der im Jahr 70 n. Chr. von den römischen Legionen unter Titus im ersten jüdisch-römischen Krieg zerstört wurde, als das Imperium den Aufstand der Juden in der Provinz Judäa niederschlug. Für religiöse Zionisten (die in Israel immer einflussreicher werden, aber von einem Teil der säkularisierten Bevölkerung angefochten werden) sind die vollständige Rückeroberung des Tempelbergs und letztendlich der Wiederaufbau des Dritten Tempels zentrale strategische Ziele ihrer Weltanschauung und ihrer messianischen Ideologie. Für sie wird Israel erst dann wirklich Israel sein, wenn die Juden wieder in den Tempel gehen können, um dort die im Alten Testament beschriebenen rituellen Opfer zu bringen.

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Quelle: Die Esplanade der Moscheen, Pulverfass des israelisch-palästinensischen Konflikts

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Quelle: Donald Trump erkennt Jerusalem als Hauptstadt Israels an

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Jerusalem

Der geplante Standort des wiederaufgebauten Tempels.
Quelle: In Jerusalem, der explosive Traum der Aktivisten des Dritten Tempels – Pierre Haski – November 2016 

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Donald Trump an der Klagemauer

Donald Trump vor der „Klagemauer“ – die Mauer, die im Judentum als wichtigster Überrest des Zweiten Tempels in Jerusalem gilt, der im Jahr 70 n. Chr. von den römischen Legionen des römischen Kaisers Titus (Imperator Titus Caesar Vespasianus Augustus) zerstört wurde.

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Jair Messias Bolsonaro in Jerusalem an der Klagemauer

Jair Messias Bolsonaro, Präsident der Föderativen Republik Brasilien. Erster ausländischer Staatschef, der die Klagemauer in Jerusalem in Begleitung eines israelischen Premierministers besuchte: „Jahrzehntelang haben sich ausländische Staatsoberhäupter davor gehütet, an der Seite eines israelischen Staatsoberhaupts vor der Klagemauer zu erscheinen, um nicht den Anschein zu erwecken, dass sie zu hochsensiblen Fragen der Souveränität Stellung nehmen. Donald Trump war im Mai 2017 der erste amtierende US-Präsident, der vor der Mauer betete. Er wurde jedoch vom Rabbiner der Mauer, Schmuel Rabinovitz, begleitet.“
Quelle: Bolsonaro schafft einen diplomatischen Präzedenzfall an der Klagemauer

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Der brasilianische Präsident hört Erklärungen zum Zweiten Tempel (Foto: Amos Ben Gershom / GP): „In den Tunneln der Kotel sah Präsident Bolsonaro ein Modell des Zweiten Tempels sowie einen Film, der die jahrtausendealte Verbindung des jüdischen Volkes mit Jerusalem und dem Tempelberg nachzeichnet. In der Nähe des Wilson-Bogens konnte der brasilianische Präsident schließlich eine Ausstellung verschiedener Relikte und Gegenstände aus der jüdischen Vergangenheit bewundern, die Archäologen dort entdeckt hatten. Bevor er das Gelände verließ, trug er sich in das Gästebuch ein. Der sichtlich beeindruckte und gerührte brasilianische Präsident sagte, daß er die Verbindung zwischen dem jüdischen Volk und Jerusalem vollkommen verstehe.“ 
Quelle: Jair Bolsonaro besuchte das Kotel

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Nachbildung des Jerusalemer Tempels in São Paulo

Es gibt übrigens bereits eine inspirierte Nachbildung des Jerusalemer Tempels in São Paulo in Brasilien: „Der Salomonische Tempel ist ein religiöses Gebäude in São Paulo, Brasilien. Er ist der weltweite Hauptsitz der Universal Church of the Kingdom of God, einer evangelisch-christlichen charismatischen Kirche, deren Leiter Edir Macedo Bezerra ist. Er befindet sich im Stadtteil Brás und ist das größte religiöse Gebäude des Landes. Der Tempel soll eine Nachbildung des Jerusalemer Tempels sein, wie er laut der Bibel zur Zeit König Salomos existierte und laut der Bibel 586 v. Chr. vom babylonischen König Nebukadnezar II. zerstört wurde.“ 

Quelle: Der Tempel Salomos in São Paulo

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brasilianischer Präsident Michel Temer, Einweihung des Salomonischen Tempel (Weltkirche des Reiches Gottes)

Der ehemalige brasilianische Präsident Michel Temer bei der Einweihung des „Salomonischen Tempels“ im Jahr 2014.
Quelle: 31.07.2014: Einweihung des Salomonischen Tempels der Weltkirche des Reiches Gottes

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Ein Modell des Zweiten Tempels in Jerusalem.

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Die gleiche Rekonstruktion des Zweiten Tempels in Jerusalem (© Felix Bensman | Dreamstime.com)

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Hier ein Modell des Zweiten Tempels, das im Tempelinstitut in Jerusalem ausgestellt ist (Bildnachweis: Nati Shohat/Flash90)

Quelle: Grundsteinlegung für einen Dritten Tempel in Jerusalem

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Nachbildung des Tempels auf dem Dach der Yeshiva Aish HaTorah

Auch hier wird eine Nachbildung des Tempels 2009 von einem Kran auf das Dach der Yeshiva Aish HaTorah im jüdischen Viertel herabgelassen (Bildnachweis: GALI TIBBON) 

Quelle: Das Temple-Institute ermutigt Juden in einem neuen Video, auf den Dritten Tempel zu hoffen

Illustration des zukünftigen wiederaufgebauten Tempels, Pierre-Antoine Plaquevent, Dritter Tempel, Jerusalem, Alexander Dugin, Multipolarismus, Multipolarität, multipolar, Eurasianismus,
Illustration des zukünftigen wiederaufgebauten Tempels

Illustration des zukünftigen wiederaufgebauten Tempels

Die Planung für den Dritten Heiligen Tempel haben begonnen – eine virtuelle Rekonstruktion des Inneren des Tempels.

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Die Planung für den Dritten Heiligen Tempel
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Entwurf Dritter Tempel

Quelle: Ein Modell, das den ersten jüdischen Tempel darstellt, der sich einst unter dem Komplex befand, der den Felsendom (in der Mitte im Hintergrund zu sehen) und die Al-Aqsa-Moschee beherbergt, ist in der Altstadt von Jerusalem am 2. Juni 2015 zu sehen. – REUTERS/Ammar Awad

Der Aufstieg des religiösen Zionismus von 1967 bis heute

Der französisch-israelische Reporter Charles Enderlin hat sich ausführlich mit den Auswirkungen des religiösen Zionismus auf die israelische Gesellschaft befasst; er erklärt, auf welche Weise die Rückeroberung des Tempelbergs den am meisten religiösen Flügel des politischen und militärischen Zionismus besessen und elektrisiert hat. Er zeigt auch, wie der religiöse Messianismus schließlich den säkularen Zionismus (den er verteidigt) überholte und seit 1967 darauf drängte, den Tempelberg von den Muslimen zurückzuerobern. Dies geschah vor allem durch ultramilitante Rabbiner wie Schlomo Goren, General und Militärseelsorger und -rabbiner der IDF. Er beschreibt die Begeisterung, die den Rabbiner nach der Eroberung des Tempelbergs durch die Fallschirmjäger der IDF im Jahr 1967 überkam, wie folgt:

„Ich habe drei Nächte lang nicht geschlafen, und die Strecke vom Rockefeller-Museum bin ich mit letzter Kraft unter Beschuß und Bombardierung gerannt. Schon am Löwentor begann ich, das Schofar (Widderhorn) zu blasen und laut zu beten, wie es die Halacha in Kriegszeiten verlangt. In der Mitte des Tempelbergs angekommen, blies ich erneut das Schofar und verlas die Proklamation, die ich einige Tage zuvor vorbereitet hatte und in der alle heiligen Stätten in Israel für alle Weltreligionen für offen erklärt wurden. Anschließend stieg ich vor der Westmauer aus, vor der viele Fallschirmjäger standen. […] Um 12.20 Uhr sprach ich das Minkhah-Gebet. Ich schickte einen Jeep los, um Rabbi Zvi Yehuda Kook abzuholen. Sie kamen über den Pfosten zur Westmauer.“ [10]

Besser bekannt als „Klagemauer“, bezeichnet die „Westmauer“ für das Judentum die Westmauer des Tempels von Herodes. Schlomo Goren, der in seinen Memoiren behauptet, er habe erklärt, daß „alle heiligen Stätten Israels für alle Religionen der Welt offen sein würden“, soll gleichzeitig die Zerstörung der drittheiligsten Stätte des Islam im Jahr 1967 angezettelt haben.

Charles Enderlin berichtet über diesen Dialog zwischen Goren und General Uzi Narkiss:

„Goren erwähnt nicht das Gespräch, das er mit Uzi Narkiss geführt hat. Letzterer wird den Inhalt Jahre später einem Journalisten der Tageszeitung Haaretz offenbaren. Goren wollte einfach nur den Weg frei machen:

Goren: „Uzi! Das ist jetzt! Bring 100 Kilo Sprengstoff in Omars Moschee und wir sind ihn ein für alle Mal los!

Narkiss: „Rabbi! Das reicht!“

Goren: „Uzi! Dein Name wird in die Geschichte eingehen!“

Narkiss: „Mein Name ist bereits in der Geschichte Jerusalems verzeichnet!“

Goren: „Du weißt nicht, welche Bedeutung das haben wird! Das ist die Gelegenheit, die du jetzt, in diesem Moment, ergreifen musst! Morgen wird es zu spät sein!“

Narkiss: „Rabbi! Wenn du nicht aufhörst, lasse ich dich in den Kerker werfen!“ [11]

Charles Enderlin zitiert in seiner Untersuchung die Aussagen anderer jüdischer Geistlicher, die die Zerstörung der Moscheen befürworten, wie zum Beispiel Rabbi Gershon Salomon, der Vorsitzende der Tempeltreuen, der ohne Umschweife erklärt: „Die Mission dieser Generation ist es, den heiligen Berg zu befreien, die Herrschaft dort zu beenden. Keine Kuppel mehr! Keine Moschee mehr, sondern das Wahrzeichen Israels und der Tempel! Schluss mit den Träumen von einem Tempel, der vom Himmel herabsteigt!“ [12]

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Mosche Dayan, Rückeroberung des Tempelbergs 1967

Mosche Dayan in der Altstadt von Jerusalem nach dem israelischen Sieg im Juni 1967

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Der Oberrabbiner der israelischen Verteidigungsstreitkräfte Schlomo Goren am 7. Juni 1967

„Der Oberrabbiner der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, Schlomo Goren, kommt an der befreiten Westmauer an. Zu seiner Rechten sitzen General Uzi Narkiss und HaRav Menachem Cohen. Ganz links steht der Fallschirmjäger, der die israelische Flagge auf dem Tempelberg aufstellte und damit die jüdische Souveränität über den Berg erklärte und das 1897-jährige Exil beendete.“
Quelle: Befreiung des Tempelbergs am 7. Juni 1967 in den Augen von Rabbi Yisrael Ariel

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„Rabbi Schlomo Goren, der eine Sefer-Torah trägt, leitet eine spontane Feier an der Westmauer, während Tausende Jerusalemer, von Emotionen überwältigt, zu dem Ort ziehen, an dem sich der Heilige Tempel befand.“ Quelle

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Sefer-Tora in einer Nische in der Westmauer

„Die Sefer-Tora wird an einem sicheren Ort aufbewahrt: in einer Nische in der Westmauer des Tempelbergs.“ Quelle

Dieser ständige Druck, den die messianische Lobby in Israel ausübt, ist zwar gefährlich für die Menschen in der Region, aber er betrifft eigentlich die ganze Welt, wenn man die amerikanische Beteiligung in der Region berücksichtigt. Vor allem die Nähe der Ansichten, die zwischen einigen extremen Tendenzen des politischen Protestantismus in den USA wie der Strömung der „christlichen Zionisten“ besteht, ist geeignet, hinsichtlich der Aufrechterhaltung des instabilen geopolitischen Gleichgewichts im Nahen Osten beunruhigend zu sein. (…) Lesen Sie hier das vollständige Strategika E-Book: Notre Dame, Al Aqsa und der dritte Tempel. Die Geopolitik der Religionen

Der zionistische Evangelikalismus und das Ende der Geschichte 

Wie bereits geschrieben, gehen die Ursprünge des christlichen Zionismus auf die Strömung des sogenannten „Restaurationismus“ im England des 17. Jahrhunderts zurück. Zur gleichen Zeit schrieb der Hugenotte Isaac de Lapeyrère in Frankreich sein Werk Du rappel des Juifs [21], in dem er erklärte, wie die Bekehrung der Juden zum Christentum mit ihrer Rückkehr ins Gelobte Land einhergehen würde.

In den Vereinigten Staaten existiert diese Strömung seit dem 19. Jahrhundert und findet besonderen Anklang aufgrund der Ideen der Erwählung und des Konzepts des manifesten Schicksals [22], die bei einigen amerikanischen Eliten das Gefühl nähren, daß die Vereinigten Staaten eine besondere Mission in der Geschichte hätten: die messianische Rolle, einen universellen Frieden für die ganze Welt zu schaffen. Diese christlich-zionistische Strömung erlebte ihren eigentlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Errichtung eines israelischen Staatsentwurfs in Palästina, ein Ereignis, das von der zionistisch-evangelikalen Strömung als Vorbote der baldigen Rückkehr Christi gesehen wurde.

Tatsächlich gibt es eine auffällige Konvergenz zwischen der Ideologie des zeitgenössischen amerikanischen religiösen Zionismus und den Ansichten der zionistischen Christen, die man korrekterweise als „zionistische Evangelisten“ bezeichnen sollte. Zionistische Evangelisten legen die Bibel wörtlich aus und sind eigentlich Millenaristen. Sie glauben, daß Christus auf die Erde zurückkehren wird, um ein Königreich der universellen Gerechtigkeit für einen Zeitraum von tausend Jahren zu errichten, sobald alle Juden im Heiligen Land versammelt sind und ein Teil von ihnen sich bekehrt hat, um dem Antichristen entgegenzutreten.

Für den zionistischen Evangelismus ist die menschliche Geschichte in Perioden unterteilt, die den verschiedenen Bündnissen mit Gott entsprechen. Diese als „Dispensationen“ bezeichneten Zeiträume gaben der Strömung des „Dispensationalismus“ ihren Namen:

„Die Dispensationalisten [23] glauben, daß sie in der letzten Dispensation leben, die der Wiederkunft Christi vorausgeht. Genauer gesagt glauben sie, daß wahre Christen sich auf die Ekstase (engl. Rapture) vorbereiten müssen, d. h. darauf, daß sie [zu Lebzeiten! PAP] aus der menschlichen Sphäre in das Reich Gottes entrückt werden. Von dort aus werden sie während der Trübsal – sieben Jahre voller Katastrophen und Kriege – in Sicherheit sein. Die Juden werden vor der Ekstase nach Israel zurückkehren, wo sie ihren Staat und den Tempel wieder aufbauen werden. Da sie sich weigerten, Christus anzuerkennen und während der Ekstase gerettet zu werden (mit Ausnahme von 144.000 von ihnen), werden sie sich dem Antichristen unterwerfen, und nur ein Drittel von ihnen wird die Trübsal überleben, die in der Schlacht von Megiddo (im Norden Israels) oder Armageddon enden wird. Christus wird dann zurückkehren, um Satan zu besiegen und eine tausendjährige Herrschaft zu errichten. Die überlebenden Juden werden Christus als ihren Erlöser anerkennen und sein Wort in der ganzen Welt verbreiten. Am Ende der tausend Jahre wird es Satan gelingen, sich aufzulehnen, und er wird dieses Mal endgültig besiegt. Dann werden kosmische Veränderungen stattfinden, die Toten werden auferstehen und gerichtet werden, und das Reich Gottes wird für alle Ewigkeit errichtet werden.“ [24]

Diese wörtliche, naive und letztlich recht grobe Interpretation der in der Offenbarung des Johannes beschriebenen Ereignisse wurde im übrigen von Vertretern des östlichen Christentums verurteilt, die im August 2006 einen Text veröffentlichten, in dem sie den christlichen Zionismus als: „eine falsche Lehre, die dem Geist des Christentums widerspricht“ bezeichneten. Die Erklärung wurde von Bischof Michel Sabbah, dem lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Bischof Swerios Malki Mourad von der syrisch-orthodoxen Kirche, Riah Abu El-Assal, dem anglikanischen Bischof von Jerusalem, und Bischof Munib Younan, dem lutherischen Bischof von Jerusalem, unterschrieben.“ [25]

Diese materialistische und heterodoxe Lesart des Evangeliums ist in der Populärkultur der USA inzwischen weit verbreitet:

„Überraschung! Millionen von Amerikanern warten heute darauf, von Jesus Christus „entführt“ (raptured) zu werden, wenn er auf die Erde zurückkehrt, um sein irdisches Königreich zu errichten. Dieser Glaube wird durch zahlreiche Bestseller, Romane, aber auch „heterogene“ Bücher, d. h. Bücher, die Fiktion und Exegese vermischen, verbreitet. Ein Beispiel ist Hal Lindsey mit seinem Bestseller „The Late Planet Earth“. Bevor sie entrückt werden und so dem Unheil entgehen, das über die Erde hereinbrechen wird (Atomkrieg, Herrschaft des Antichristen), befürworten diese Christen nachdrücklich die Rückkehr der Juden nach Palästina, denn nur durch die vollständige Wiederherstellung des Königreichs Israel können sich die Juden bekehren und Jesus endlich als Messias anerkennen […] In der Stunde des Herrn werden die Lebenden von Jesus „entrückt“, der sie der Welt entzieht und sie verwandelt, indem er ihnen einen Lichtkörper verleiht. Die Auserwählten werden nicht nur die Prüfungen der Drangsal nicht erleiden, sondern auch „verwandelt“ werden, ohne Tod und Auferstehung erfahren zu müssen. In der Stunde des Herrn wird es Lebende geben, die niemals sterben werden.“ [26]

Der derzeitige Außenminister der Vereinigten Staaten (Anm.: Ende 2019), Mike Pompeo, hat selbst bereits auf diese irrationale Lehre von der Entrückung der Gerechten während Armagedon hingewiesen: „Als einfacher Kongreßabgeordneter sagte er auf einem Kirchengipfel in Wichita: ‚Wir werden diese Kämpfe weiterhin führen. Es ist ein endloser Kampf […] bis zur Entrückung. Werden Sie Teil dieses Kampfes. Beteiligen Sie sich an diesem Kampf.'“ [27]

Viele Amerikaner glauben, daß die Förderung der Rückkehr der Juden nach Palästina in Wirklichkeit ein evangelikaler Glaubensakt ist, mit dem die Rückkehr Christi und seiner tausendjährigen Herrschaft, die nach einer Periode des Chaos eintreten wird, beschleunigt wird. In einer Studie, die vor etwa zehn Jahren erschien, faßte Guy Mosjoen die geopolitischen Ziele des zionistischen Evangelikalismus perfekt zusammen:

 „Damals erinnerte sich der Herr an das Versprechen, das er dem jüdischen Volk gegeben hatte. Das Versprechen der Rückkehr und der wiedererlangten Macht. Mit dem System der Dispensationen war die Kirche immer nur eine Klammer. Israel und die Kirche blieben getrennt. Der Neue Bund hat den Ersten nicht aufgehoben, so daß Jesus Christus, sobald die Zeit der Kirche abgelaufen ist, Israel buchstäblich wiederherstellen kann. Das Königreich Gottes ist daher nicht die Kirche, sondern das Königreich Davids. In der großen Drangsal wurde die Menschheit nicht ausgelöscht. Es gibt immer noch Juden und Heiden. Es gibt auch noch eine Hauptstadt (Jerusalem), einen wiederaufgebauten Tempel (denn er musste wiederaufgebaut werden, damit der Antichrist ihn entweihen kann), Leviten (Priester, die junge Stiere opfern) und Nationen, die versklavt werden müssen, da der König in der messianischen Zeit mit einer ʺeisernen Handʺ regieren wird.

Einige Millennialisten, die als Theonomisten bezeichnet werden, befürworten sogar eine christliche Zivilisation, die durch die vollständige Anwendung des Gesetzes Israels regiert wird.

Dies ist also das „christliche“ Millennium der fundamentalistischen Millennaristen, seien sie Postmillennaristen oder Prämillennaristen, und wenn sie Prämillennaristen sind, seien sie Pre-Tribulationisten, Mid-Tribulationisten, Post-Tribulationisten oder auch Prä-Kolonialisten […] Man wird sich wundern, noch immer das Wort „christlich“ zu lesen, wo es doch sehr explizit um ein jüdisches Millennium geht.“ [28]

Ein theopolitischer Katastrophismus, der in einer für die protestantische Welt spezifischen wortwörtlichen Bibellektüre wurzelt. Eine Interpretation der heiligen Texte des Christentums, die den Schwerpunkt auf das alttestamentarische Gesetz und die providentielle Rolle der Juden in der Geschichte legt. Eine Rolle, die der neue Bund, der durch das erste Kommen Christi besiegelt wurde, für die Evangelisten nicht aufhebt, weshalb sie eine Nähe zum Judentum empfinden, die in der traditionellen katholischen und orthodoxen Welt unbekannt ist. Die evangelikale Auslegung der biblischen Texte wird dazu führen, daß Elemente des Millenarismus, die seinerzeit von den ersten christlichen Konzilien abgelehnt wurden, wieder in das evangelikale Christentum einfließen:

„Der Millenarismus bezeichnet den Glauben an das Kommen einer Herrschaft Gottes auf Erden, der sein Reich der universellen Gerechtigkeit für immer oder für einen Zeitraum von tausend Jahren errichten wird. Es ist das christliche „Millennium“, von dem einige frühchristliche Strömungen glaubten, daß es nach der Rückkehr Christi für einen bestimmten Zeitraum von tausend Jahren eintreten würde, und von dem die katholische und die orthodoxe Kirche definiert haben, daß es bereits eingetreten ist und daß die Rückkehr und der Sieg Christi von diesem Zeitpunkt an endgültig sein werden. […] Die katholische und die orthodoxe Kirche haben erklärt, daß das „Millennium“, das goldene Zeitalter, auf das die Millennialisten warten, zeitlich bereits stattgefunden hat. Es handelt sich tatsächlich um das christliche Millennium, das mit den Anfängen des Christentums als staatlich geschützte Religion von Konstantin dem Großen bis zum Fall von Konstantinopel beginnt.“ [29]

Ein Millenarismus, der einen theopolitischen Katastrophismus in sich trägt, der intrinsisch mit der jüdischen Religion verbunden ist, wie Professor Michael Löwy, Forscher und Dozent an der École des hautes études en sciences sociales, darlegt:

„Laut Gerschom Scholem ist für den jüdischen Messianismus die Erlösung ein Ereignis, das notwendigerweise auf der Bühne der Geschichte, ʺöffentlichʺ sozusagen, in der sichtbaren Welt stattfindet; sie ist nicht als rein spiritueller Prozeß denkbar, der in der Seele jedes Individuums angesiedelt ist und in einer im wesentlichen inneren Transformation resultiert. Um welche Art von sichtbarem Ereignis handelt es sich? Für die jüdische religiöse Tradition ist die Ankunft des Messias ein katastrophaler Einbruch: ʺDer jüdische Messianismus ist in seinem Ursprung und in seiner Natur – man kann es nicht genug betonen – eine Katastrophentheorie. Diese Theorie besteht auf dem kataklysmischen revolutionären Element, im Übergang von der historischen Gegenwart zur messianischen Zukunft.ʺ [30]

Eine katastrophistische Doktrin, die auch von den Neokonservativen vertreten wurde, die sich im PNAC – Project for the New American Century – zusammengeschlossen hatten: Neokonservative, von denen die meisten ehemalige Trotzkisten jüdischer Herkunft waren. [31]

Der zionistische Evangelikalismus stellt den Dritten Tempel in den Mittelpunkt seines religiösen Systems. Für die zionistischen Evangelisten ist der Wiederaufbau des Tempels eine Voraussetzung für die Rückkehr Christi und die Bekehrung der Gerechten unter den Juden, die Christus bei seinem zweiten Kommen als ihren Messias anerkennen werden. Die jüngsten Annäherungen zwischen der Trump-Regierung und Israel (Anm.: Diese Passage wurde Ende 2019 geschrieben) waren ein leuchtendes geopolitisches Beispiel für diese Konvergenz der Ansichten und Interessen zwischen der religiösen israelischen Rechten und dem politischen Evangelikalismus in den USA. Zum ersten Mal in der Geschichte besuchte ein US-Außenminister die Altstadt von Jerusalem in Begleitung eines hochrangigen israelischen Politikers. Ein historischer Besuch, der die israelischen Erwartungen und die stillschweigende Anerkennung der israelischen Souveränität über den Tempelberg und die Moschee-Esplanade bestätigte:

„Diese Geste scheint vor allem ein weiterer Schritt in der von Donald Trump eingeleiteten Revision der amerikanischen Position zu Jerusalem zu sein, nachdem er selbst 2017 als erster amtierender US-Präsident die Klagemauer besucht hatte. Die Stätte befindet sich in Ostjerusalem, das Israel 1967 in Besitz genommen und anschließend annektiert hat. Die internationale Gemeinschaft hält diese Annexion für illegal und verweist den endgültigen Status der Heiligen Stadt auf Friedensverhandlungen.“ [32]

Während seines Besuchs besichtigte Mike Pompeo in Begleitung von Premierminister Benjamin Netanjahu und dem US-Botschafter in Israel, David Friedman, auch den Klagemauertunnel und die Synagoge, die sich unter der Erde an der Stelle befindet, an der das Tempelheiligtum vermutet wird. Dort sahen sie „eine Virtual-Reality-Rekonstruktion des jüdischen Tempels, der einst auf dem Tempelberg stand“ sowie ein sehr detailliertes Modell des zukünftigen Tempels, das vom Tempelinstitut (The Temple Institute) präsentiert wurde. [33]

Im Anschluß an seine Reise hatte Mike Pompeo kurz vor dem Ausbruch der aktuellen Iran-Krise ein offizielles Video veröffentlicht, das seinen Aufenthalt zusammenfassen sollte. Darin ist ein Modell des Tempels in Verbindung mit Bildern der Klagemauer zu sehen, während die islamischen heiligen Stätten bewußt ignoriert werden. In demselben Video wird auch die Grabeskirche gezeigt, um die natürliche Allianz zwischen Israel und dem Christentum angesichts der gleichen Bedrohungen zu verdeutlichen. [34]

Während seines Aufenthalts in Israel gab Pompeo der israelischen Exekutive und der religiösen Rechten alle erdenklichen Zusicherungen bezüglich der amerikanischen Unterstützung gegenüber dem Iran. In den Ansprachen und Interviews, die der US-Außenminister während und um seine Reise herum gab, wurden zahlreiche biblische Bezüge hergestellt:

„US-Außenminister Mike Pompeo deutete in einem Interview an, daß Präsident Donald Trump möglicherweise von Gott gesandt worden sei, um das jüdische Volk zu retten, und daß er ʺzuversichtlich sei, daß der Herr hier am Werk ist.ʺ“ [35]

Da dieser offizielle Besuch während des jüdischen Purimfestes stattfand, zog Pompeo eine historische Parallele, die im jüdischen Gedächtnis mächtig verankert ist: 

„Juden auf der ganzen Welt und hier in Jerusalem sprechen davon, daß Esther das jüdische Volk vor 2500 Jahren mit Gottes Hilfe vor Haman gerettet hat.“ [36]

Haman ist ein biblischer Bezugspunkt, der im Buch Esther auftaucht. Er erinnert an einen Archetyp des Feindes des jüdischen Volkes im kollektiven jüdischen Gedächtnis. Als Wesir des persischen Reiches unter der Herrschaft von Ahasveros (Xerxes I.) schmiedete Haman den Plan, alle im Reich ansässigen Juden töten zu lassen. Er erließ ein Dekret, das vom König unterzeichnet werden sollte, um die Ausrottung der jüdischen Bevölkerung anzuordnen. Sein Plan wird von Königin Esther vereitelt, die ihr Judentum geheim gehalten hatte und es nun König Ahasveros offenbart. Esther gelingt es daraufhin, den persischen König davon zu überzeugen, sein Volk zu verschonen. Haman und seine zehn Söhne werden mit Billigung von König Ahasveros von den Juden gehängt.

– Alttestamentarische Bezüge, die Pompeo vor einem der einflussreichsten evangelikalen Medien wiederholte:

„Pompeo beantwortete Fragen während eines Interviews in Jerusalem mit dem Christian Broadcasting Network, das von dem TV-Evangelisten Pat Robertson gegründet wurde und ein großes Publikum hat. Als er gefragt wurde, ob Trump eine neue Esther sei, sagte er: ʺAls Christ glaube ich, daß das sicherlich möglich ist. ʺ“ [37]

In ihrer gemeinsamen Erklärung während dieser offiziellen Reise ging auch Benjamin Netanjahu auf diese Referenzen ein und zitierte sie aus einer antiiranischen Perspektive: 

„Präsident Trump ist gerade in die Geschichte eingegangen. Ich habe mit ihm telefoniert. Ich habe ihm im Namen des Volkes von Israel gedankt. Erstens hat er Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt und die US-Botschaft dort eingerichtet. Zweitens zog er sich aus dem katastrophalen Vertrag mit dem Iran zurück und verhängte neue Sanktionen. Aber heute hat Präsident Trump etwas von gleicher historischer Bedeutung getan – er hat Israels Souveränität über die Golanhöhen anerkannt, und das zu einer Zeit, in der der Iran versucht, Syrien als Plattform zu nutzen, um Israel anzugreifen und zu zerstören. Und die Botschaft, die Präsident Trump der Welt übermittelt hat, ist, daß die Vereinigten Staaten an der Seite Israels stehen. Wir feiern Purim, als vor 2500 Jahren andere Perser unter der Führung von Haman versuchten, das jüdische Volk zu vernichten. Sie scheiterten; und heute, 2500 Jahre später, versuchen erneut von Khamenei geführte Perser, das jüdische Volk und den jüdischen Staat zu zerstören.“ [38]

Dieser Verweis auf den Wesir Haman des alten Persien ist aus dem Mund des israelischen Premierministers nicht nur rhetorisch, sondern bezieht sich tatsächlich auf das „längste Gedächtnis“ der Juden, ein kollektives Gedächtnis, das die Verfolgungen, Kriege und historischen Mißgeschicke, die sogar vor sehr langer Zeit stattgefunden haben (oder fabuliert wurden, wie die Geschichte des Buches Esther, die völlig mythisch ist) [39], als gegenwärtige Realität erlebt. Eine hypermetische Wahrnehmung der eigenen historischen und gemeinschaftlichen Vergangenheit, die der Psychologieprofessor Kevin Mac Donald eingehend untersucht hat:

„In seinem Kern ist der jüdische Ethnozentrismus eng mit einem Gefühl der historischen Verfolgung verbunden. Das jüdische Gedächtnis ist ein Gedächtnis der Verfolgung und der drohenden Katastrophe, ein Gedächtnis, das jede Reaktion rechtfertigt, weil letztlich das Überleben des jüdischen Volkes auf dem Spiel steht. […] Juden haben ein sehr langes historisches Gedächtnis: Ereignisse, die vor Jahrhunderten stattgefunden haben, beeinflussen noch immer ihre heutige Wahrnehmung. Dieses tiefe Gefühl der Gefährdung der Gruppe und der historischen Ungerechtigkeit ist mit diesem hyperbolischen Stil des jüdischen Denkens verbunden, der im jüdischen Diskurs immer wieder durchscheint.“ [40]

Für dieses „lange Gedächtnis“ der Juden verweist der Bezug auf den Wesir Haman nicht nur auf das antike Persien und damit den heutigen Iran, sondern auch auf Israels ontologischen Feind Amalek, den König der Amalekiter, jenes Volk, das laut Bibel Israels Erzfeind ist. Für religiöse Juden ist Amalek in Wirklichkeit ein Vorfahre des Wesirs Haman, wie Rabbi Ron Chaya ausführt:

„Hamans Name ist Haman Haagagui, d.h. Nachkomme von Agag, und Agag war der König des Volkes der Amalekiter zur Zeit von König Chaul.“ [41]

Die Figur des Amalek ruft im jüdischen Gedächtnis einen zeitlosen Archetypus auf, den eines Feindes, der in der Geschichte verschiedene Formen annimmt und sich immer wieder neu aktualisiert. Für religiöse Zionisten ist eine der virulentesten Formen von Amalek derzeit der Iran. Die sich abzeichnende geopolitische Situation ist alles andere als beruhigend. Die religiösen Vorstellungen und Überzeugungen einflußreicher Mitglieder der US-Regierung konvergieren auf gefährliche Weise mit der apokalyptischen Religiosität der israelischen Exekutive.

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Premierminister Benjamin Netanjahu, der ehemalige US-Außenminister Mike Pompeo und der US-Botschafter in Israel David Friedman besuchen am 21. März 2019 die Tunnel der Westmauer in der Altstadt von Jerusalem. (Foto von JIM YOUNG / AFP) – Quelle

Der Dritte Tempel und der Weltkrieg der Religionen

Diese unermüdliche und unnachgiebige Erinnerung erklärt auch den aktuellen Willen, den Dritten Tempel originalgetreu wieder aufzubauen. So arbeitet das Tempelinstitut (The Temple Institute) [42] daran, die Architektur und den Kult, die im wiederaufgebauten Tempel ausgeübt werden sollen, bis ins kleinste Detail vorzubereiten und zu rekonstruieren. Ob es die Gegenstände sind, die für die Opferungen verwendet werden, die Kleidung der Priester, die Priester selbst oder die berühmte rote Kuh [43], die für bestimmte spezifische Reinigungsrituale benötigt wird – jedes Element des Kults, den die religiösen Zionisten wiederherstellen wollen, wird gewissenhaft untersucht. Europadirektor des Tempelinstituts ist der Rabbiner Jean-Marc Rosenfeld, ein aktives und wichtiges Mitglied seiner Gemeinde, wie er selbst sagt: „Ich war Direktor verschiedener Unternehmen in der Textilbranche. Auf Gemeindeebene war ich Gemeindevorsitzender und Vorsitzender von Vereinen, denn ich gründete B’nai B’rith an der Côte d’Azur in Antibes, wo ich wohnte; ich gründete auch France-Israël in derselben Stadt und war neun Jahre lang Vorsitzender der LICRA-Côte d’Azur.“ [44]

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Rabbi Jean Marc Haim Rosenfeld – Quelle

In einem langen, im Internet zugänglichen Interview gibt er sehr aufschlussreiche Details über die Forschungsarbeiten und Vorbereitungen rund um den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem und seinen Kult preis. Vor allem aber legt er sehr gelassen Vorstellungen dar, die surreal erscheinen mögen und die von einem Nichtjuden sicher als „Verschwörungstheorien“ gebrandmarkt würden:

„Review Kephas: Damit der Tempel funktionieren kann, müssen Priester und Leviten sozusagen wieder in den Dienst treten. Wie wird es möglich sein, herauszufinden, wer im heutigen jüdischen Volk rechtmäßig Priester oder Levit ist?

Jean-Marc Rosenfeld: Das ist eine Frage, mit der sich unsere Meister mehrmals beschäftigt haben. In der Tat kann es sein, daß ein heutiger Cohen oder Levi kein Cohen oder Levi ist: Es gab Mißverständnisse, Stämme sind weggezogen… Außerdem kann es nur jemand sein, der weiß, wie es funktioniert, und der das Gesetz, das Gott gegeben hat, anwendet. Man kann also nicht eines Tages aufwachen und sagen: ʺHier, jetzt bin ich ein Cohen, ich bin ein Levi!ʺ Unserer Meinung nach wird der Tempel wieder aufgebaut und dann wird der Messias kommen, um uns all seine Weisungen zu geben. Er wird uns dann sagen, wer wirklich Cohen oder Levi ist. Heute übersteigt das unsere Vorstellungskraft – auch wenn es inzwischen Blutgruppenanalysen gibt, bei denen man sehen kann, welche Nachkommen Cohen und welche Levi in diesen Blutgruppen sind, unterliegt das noch großen Ungenauigkeiten und ist noch keine exakte toraische Wissenschaft.“ [45]

Rabbi Jean-Marc Rosenfeld erwähnt auch die Tieropfer, die wie zur Zeit des antiken Heidentums im Tempel stattfinden werden: 

Kephas Revue: Sehen Sie in diesem zukünftigen Tempel eine Wiederaufnahme des Opferregimes?

Jean-Marc Rosenfeld: In der Tat lehren uns unsere Meister, daß die Opfer wieder stattfinden werden. Deshalb rekonstruiert das Tempelinstitut auch Gegenstände, die Sie hier sehen, die vielleicht im nächsten Tempel verwendet werden können. Die Opfer müssen wieder stattfinden, weil sie uns von Gott befohlen wurden. Der Mensch muß ausführen, was Gott gesagt hat – auch wenn er das leider nicht immer tut, denn wenn sich die Religionen vervielfältigt haben, dann durch die Menschen und nicht durch Gott, der stattdessen sagt: „Versammelt euch, denn ich bin Gott der Eine“. Wenn die Zeit gekommen ist, wird Gott uns erleuchten: Der Messias wird uns genau die Aufgaben geben, die wir erfüllen müssen. Die Opfer werden wieder stattfinden, nicht alle wie damals – das ist übrigens in der Tora vermerkt –, aber einige Opfer werden nicht mehr stattfinden. Wußten Sie zum Beispiel, daß zur Zeit der Befreiung alle Menschen ein Sühneopfer bringen werden? Stellen Sie sich vor: Alle Menschen werden Sühneopfer für ihre Verfehlungen bringen – so steht es geschrieben! Und es wird auch das Opfern von Duftstoffen geben, das ist klar.

Kephas Review: Und blutige Tieropfer?

Jean-Marc Rosenfeld: Ja, diese Opfer werden wiederkommen: Wenn Gott uns mitgeteilt hat, daß es Gerüche sind, die ihm angenehm sind, wie können wir ihn dann herausfordern, indem wir sagen: „Ich werde keine Opfer bringen, denn ein Tier zu töten, ist für mich nicht in Ordnung“? Warum verlangt Gott sie von uns? Weil es in uns seit jeher eine Art bestialisches Wesen gibt; und wenn das Tier erschaffen wurde, dann zur Sühne für die Schuld des Menschen: Das ist etwas, das wir kaum verstehen können. […] Es ist wie mit der roten Kuh: Um einen Cohen zu reinigen, braucht man die Asche einer roten Kuh, warum eine rote Kuh? Kein Lehrer konnte es wissen, aber wir glauben, daß der Messias es uns eines Tages sagen wird.“ [46]

Es geht um einen Wiederaufbau des Dritten Tempels, der das prekäre religiöse Gleichgewicht in der Region erschüttern wird und zu einem allgemeinen Flächenbrand führen kann:

Kephas Review: Die erste Frage, die sich aufdrängt, ist die nach dem Ort des Dritten Tempels: Glauben Sie, daß er an der Stelle der beiden vorherigen Tempel errichtet werden sollte und könnte, die derzeit von in der gesamten muslimischen Welt berühmten Moscheen besetzt ist?

Jean-Marc Rosenfeld: Wenn wir die Botschaft verstanden haben, die ich Ihnen gerade gegeben habe und die unsere Lehrer uns lehren, dann ist der Ort, den Gott gewählt hat, der Grundstein der Welt, der Stein, an dem Isaaks Bindung [Anm.: oder Abrahams Opfer] stattfand, Jakobs Traum, die Geburt von Adam und Eva – unser aller Vater und Mutter, aller Völker […] Es ist nicht vorstellbar, daß der dritte Tempel nicht am selben Ort erscheinen sollte. Und das ist nicht nur eine Einbildung, sondern steht in den Prophezeiungen, die besagen, daß „der Erste Tempel gebaut und abgerissen wird, der Zweite Tempel gebaut und wieder abgerissen wird, und der Dritte Tempel wieder aufgebaut und nie wieder abgerissen wird.“ […] Das ist etwas, worauf wir warten: Wenn sich die beiden anderen Prophezeiungen als wahr erwiesen haben, sind wir sicher, daß sich auch die dritte Prophezeiung erfüllen wird.

Kephas Review: Konkret: Mit den Moscheen auf der Esplanade – wie sehen Sie die Dinge?

Jean-Marc Rosenfeld: Ich denke nicht darüber nach, ich gebe nur weiter, was die Propheten geschrieben haben. Es ist ein übernatürliches Phänomen, das an diesem Ort auftreten wird. Ich weiß nicht, ob ich darüber sprechen soll oder nicht, denn das ist nicht der Gegenstand unseres Ansatzes, der ein Ansatz des Friedens, des Schalom ist, aber […] es ist etwas, das geschehen wird: Die aktuellen Unruhen markieren den Beginn des Krieges von Gog und Magog, der leider viele Opfer fordern wird – das ist in dieser Prophezeiung festgehalten, die auch besagt, daß der Grundstein aus dem Wasser herausspringen und die Esplanade des Tempels überfluten wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der Tempel wieder aufgebaut werden, gereinigt, für den Frieden und zum Wohle der ganzen Welt; dann werden die Gerechten der Nationen aufwachen und sagen: „Aber das ist die einzige Lösung“, da wir bis jetzt keine politische Lösung gefunden haben. […] Wir, wir sind nicht in einer Sackgasse, weil wir wissen, daß es nur eine Lösung gibt, und ich denke, die Gerechten der Nationen werden aufwachen, und zu diesem Zeitpunkt wird der Messias uns den Weg zeigen, den wir gehen müssen.“ [47]

Die Botschaft ist kaum verhüllt: Wir werden bis zum Ende gehen, denn das ist der Wille Gottes und die Prophezeiung, die unsere Schriften verkünden. Es bleibt den Israelis also nichts anderes übrig, als die al-Aqsa-Moschee zu zerstören, um den Tempel wieder aufzubauen und endlich die biblische „Prophezeiung“ zu erfüllen, die Juden und Freimaurer (die auf den vorangegangenen Seiten zitiert wurden) erwarten und herbeisehnen:

„Viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, um Jahwe in Jerusalem zu suchen und Jahwe zu huldigen. So spricht Jahwe: „In jenen Tagen werden zehn Männer aus allen Sprachen und Nationen den Saum des Gewandes eines einzelnen Jehudi (Juden) ergreifen und sagen: ‚Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist.'“ (Sacharja 8,22-23) [48].

Wenn ein bedeutender Teil der Evangelikalen bereit scheint, den israelischen Geistlichen bis zu den letzten Konsequenzen ihrer theologischen und teleologischen Hybris zu folgen, wie wird es dann den Katholiken ergehen? Wird der derzeitige Versuch, dem Katholizismus eine judaisierende Verzerrung zuzufügen, die Zustimmung der katholischen Autoritäten finden? Ist ein zukünftiger Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem und die Wiederaufnahme von blutigen Opfern in ihm akzeptabel? Blutopfer, die gemäß der christlichen Theologie durch die Eucharistie ersetzt werden. In den katholischen und orthodoxen Dogmen schließt das Opfer Christi am Kreuz die Ära der alttestamentlichen Opfer ab.

Was werden die katholischen Behörden tun, wenn die blutigen Opfer für Jahwe in der heiligen Stadt Jerusalem wieder aufgenommen werden?  Werden sie den Christen sagen, daß sie das tolerieren sollen, was der Heilige Irenäus, Bischof von Lyon und Märtyrer (120–202) in seiner Schrift „Gegen die Häresien“ (Buch 5, Teil 3) im voraus als teuflisch verurteilte?:

„Gerade in diesem Tempel (von Jerusalem) wird der Widersacher [49] sitzen, wenn er versucht, sich als Christus auszugeben, wie auch der Herr sagt: ‚Wenn ihr den Gräuel der Verwüstung, von dem der Prophet Daniel gesprochen hat, an heiliger Stätte aufgerichtet sehen werdet – wer liest, der verstehe!'“ [50]

Und der Heilige Irenäus erläutert weiter:

„Das wird der Antichrist zur Zeit seiner Herrschaft tun: Er wird sein Königtum nach Jerusalem verlegen und im Tempel Gottes sitzen und seine Anbeter heimtückisch davon überzeugen, daß er der Christus ist. […] Genau das sagt der Apostel [St. Paulus, Vers 51, im Brief an die Thessalonicher]: „Wenn sie sagen werden: Friede und Sicherheit, dann wird ein plötzliches Verderben über sie kommen.ʺ“ (1 Thess 5,3) [51].

„Ein Film über die Praxis des Pessach-Opfers. Das Tempelinstitut organisiert eine beispiellose Pessach-Opferübung. 5. Nisan / 25. März 2015 – Die vom Temple Institute gegründete Akademie für Priesterausbildung organisierte eine Übung zur Pessach-Opferung. Ein Film dokumentiert dieses Ereignis. Es handelt sich um die genaueste und authentischste Rekonstruktion dieses Gottesdienstes, der seit fast 2000 Jahren stattfindet“. Quelle

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Foto aus derselben Reportage über das Opfer (Korban) zu Pessach

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Rekonstruktion einer Trankopferzeremonie während des Laubhüttenfestes (Sukkot)

Rekonstruktion einer Trankopferzeremonie während des Laubhüttenfestes (Sukkot) in der Altstadt von Jerusalem. Gali Tibbon – Quelle

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Tempelinstitut, Pessach-Opfer, Ziege

„Ein Mitglied des Tempelinstituts hält eine makellose einjährige Ziege in einer Inszenierung der Vorbereitung auf die Erneuerung des Pessach-Opfers im dritten jüdischen Tempel, am 2. April 2012, während einer öffentlichen Ausstellung in Jerusalem. Die israelische Polizei nahm mehr als ein Dutzend Personen fest, die verdächtigt wurden, in der Stadt um das Pessachfest herum versucht zu haben, eine Ziege zu opfern.“ Gali Tibbon/AFP/GETTY – Quelle: Warum versuchen jüdische Aktivisten immer wieder, in der Altstadt von Jerusalem Ziegen zu opfern? Jack Moore 4/13/17

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Das blutige Opfer des Lamms, Tieropfer

Das blutige Opfer des Lamms: „Die Tieropfer können erst nach dem Wiederaufbau des Tempels dargebracht werden. Aber im Zeichen des Temple Institute haben Priester in diesem Video aus dem Jahr 2015 bereits versucht, die Opfer so nachzuvollziehen, wie sie an dem Tag, an dem es soweit ist, durchgeführt werden müssen.“ – Quelle

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Ritual des jüdischen Passahfestes

„Es handelt sich nicht um einen Film, eine historische Rekonstruktion oder ein Theaterstück, sondern um Mitglieder jüdischer Priesterfamilien, die 2015 unter der Schirmherrschaft des Temple Institute die Rituale des jüdischen Passahfestes üben, wie sie hoffentlich bald wieder im Dritten Tempel praktizieren werden. Diese Szene stammt aus einem Video des Temple Institute.“ – Quelle

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Chanukka-Zeremonie in Jerusalem

„Der entstehende Sanhedrin hat eine Erklärung an die 70 Nationen zu Chanukka herausgegeben, die am letzten Tag des Festes bei einer Zeremonie in Jerusalem verlesen wird. Die Zeremonie wird die Weihe eines Steinaltars beinhalten, der für die Verwendung im Dritten Tempel vorbereitet wurde. Die Erklärung soll eine Einladung an die Nationen sein, am Tempel teilzunehmen und seine Segnungen zu empfangen.“ – Quelle

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Altar des Dritten Tempels
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Erstmaliges Entzünden des Feuers auf dem Altar des Dritten Tempels (Foto Adam Eliyahu Berkowitz/Breaking Israel News). Quelle: DIE NATIONEN WERDEN ZU EINEM TIERISCHEN SACRIFIZIUM AUF DEM OLIVENBERG EINGELADEN, DAS DIE NOAH-ALLIANZ ERNEUERN WIRD – ADAM ELIYAHU BERKOWITZ | 2 SEP 2019

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Die Kohanim blasen bei der Einweihung des Altars des Dritten Tempels in silberne Trompeten. (Credit: Adam Eliyahu Berkowitz Breaking Israel News) – Quelle

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„Es wurden zwei Arten von Schofar geblasen: gebogene Widderhörner und gerade Steinbockhörner. (Elan Shecter)“. – Quelle

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Fußnoten:

[1] Dermer: Israel sollte die Unterstützung der Evangelikalen über die der US-Juden stellen: „Der ehemalige israelische Botschafter in den USA, Ron Dermer, schlug am Sonntag vor, daß Israel die „leidenschaftliche und unmißverständliche“ Unterstützung der evangelikalen Christen über die der US-Juden stellen sollte, die seiner Meinung nach „unverhältnismäßig stark zu unseren Kritikern“ gehören. „Die Menschen müssen verstehen, daß das Rückgrat der Unterstützung Israels in den USA evangelikale Christen sind. Das gilt wegen ihrer Zahl und auch wegen ihrer leidenschaftlichen und eindeutigen Unterstützung für Israel“, sagte Dermer in einem Interview auf der Bühne einer Konferenz, die von Makor Rishon, einem der zionistischen Religionsgemeinschaft angeschlossenen Presseorgan, veranstaltet wurde.“

https://fr.timesofisrael.com/dermer-israel-doit-privilegier-le-soutien-des-evangeliques-a-celui-des-juifs-us/

[2] http://www.alterinfo.net/L-institution-d-Al-Aqsa-les-israeliens-se-preparent-pour-demolir-la-mosquee-d-Al-Aqsa_a7995.html

[3] http://www.templeinstitute.org/

[4] https://www.youtube.com/watch?v=F6prYdPPPaQ

[5] https://www.breakingisraelnews.com/78372/bin-exclusive-sanhedrin-asks-putin-trump-build-third-temple-jerusalem/#3vwbci6oekLjVXjL.97

[6] https://www.trt.net.tr/francais/moyen-orient/2019/05/09/des-dizaines-de-colons-envahissent-la-mosquee-al-aqsa-1198231

[7] http://www.lefigaro.fr/international/jerusalem-sous-tension-apres-des-heurts-sur-l-esplanade-des-mosquees-20190602

https://fr.timesofisrael.com/260-000-musulmans-prient-a-jerusalem-apres-une-attaque/

[8] https://www.letemps.ch/opinions/israel-victoire-messianisme-juif

[9] Charles Enderlin, Im Namen des Tempels. Israel et l’irrésistible ascension du messianisme juif (1967–2013) (Israel und der unwiderstehliche Aufstieg des jüdischen Messianismus (1967–2013)), Seuil, April 2013.

[10] Charles Enderlin, Im Namen des Tempels. Israel et l’irrésistible ascension du messianisme juif (1967–2013)

[11] Charles Enderlin, Im Namen des Tempels. Israel und der unaufhaltsame Aufstieg des jüdischen Messianismus (1967 – 2013).

[12] Charles Enderlin, Im Namen des Tempels. Israel und der unwiderstehliche Aufstieg des jüdischen Messianismus (1967 – 2013).

[13] Bernard Cottret, Histoire de la réforme protestante XVIe-XVIIIe siècle (Geschichte der protestantischen Reform 16. bis 18. Jahrhundert), Perrin, 2001, S. 209.

[14] Alexis de Tocqueville, De la démocratie en Amérique, Paris, Gallimard, 1986, I, S. 414.

[15] G. Esquier, L’anticolonialisme au XVIIIe siècle, Paris, PUF, 1951, S. 290.

[16] Sébastien Fath, Le poids géopolitique des évangéliques américains: le cas d’Israël: https://www.cairn.info/revue-herodote-2005-4-page-25.htm.

[17] Vgl. Brian Steensland, Philip Goff, The New Evangelical Social Engagement OUP USA, USA, 2014, S. 111–117

[18] Vgl. Sébastien Fath, op. cit.

[19] Sébastien Fath, op. cit.

[20] http://www.atlantico.fr/decryptage/normalisation-forcee-comment-donald-trump-est-en-train-revenir-bien-sagement-dans-rang-parti-republicain-jean-eric-branaa-3012759.html

[21] https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8608258x

[22] https://fr.wikipedia.org/wiki/Destinée_manifeste

[23] https://fr.wikipedia.org/wiki/Dispensationalisme

[24] Perani Prisca. „Zionistische Christen in den Vereinigten Staaten“. In: Materials for the History of our Time, Nr. 75, 2004. Religion, Gesellschaft und Politik in den Vereinigten Staaten, S. 76-85.

[25] http://theologie-et-questions-disputeses.blogspot.com/2011/08/declaration-de-jerusalem-sur-le_22.html

[26] https://www.egaliteetreconciliation.fr/Le-sionisme-chretien-essai-d-interpretation-theologique-3.html

[27] http://www.afrique-asie.fr/lemprise-evangeliste-sur-ladministration-trump/

[28] https://www.egaliteetreconciliation.fr/Le-sionisme-chretien-essai-d-interpretation-theologique-3.html

[29] Pierre-Antoine Plaquevent, Soros und die offene Gesellschaft: Metapolitik des Globalismus, Le Retour aux Sources 2018.

[30] Löwy Michael. Jüdischer Messianismus und libertäre Utopien in Mitteleuropa / Jewish Messianism and Libertarian Utopias in Central Europe. In: Archives de sciences sociales des religions, Nr. 51/1, 1981. S. 5-47.

Pierre-Antoine Plaquevent, Soros und die offene Gesellschaft: Metapolitik des Globalismus, Le retour aux sources 2018.

[31] Siehe: Y. Hindi, Occident & Islam – Band I: Messianische Quellen und Genese des Zionismus, Sigest, 2015. Und: Stephen Walt und John Mearsheimer, Le lobby pro-israélien et la politique étrangère américaine (Die pro-israelische Lobby und die amerikanische Außenpolitik), La Découverte, 2009.

[32] https://www.lepoint.fr/monde/au-mur-des-lamentations-pompeo-offre-a-netanyahu-une-image-symbolique-21-03-2019-2303058_24.php

[33] https://fr.timesofisrael.com/pompeo-en-visite-historique-au-mur-occidental-aux-cotes-de-netanyahu-et-friedman/

https://www.timesofisrael.com/in-significant-first-pompeo-joins-netanyahu-for-western-wall-visit/

[34] https://sputniknews.com/world/201903231073479183-mike-pompeo-jerusalem-third-temple-model/

[35] https://www.timesofisrael.com/pompeo-says-trump-may-have-been-sent-by-god-to-save-jews-from-iran/

[36] https://www.timesofisrael.com/pompeo-says-trump-may-have-been-sent-by-god-to-save-jews-from-iran/

[37] https://www.washingtonpost.com/religion/2019/03/22/pompeo-perhaps-trump-is-like-bibles-esther-meant-save-jewish-people-iran/?utm_term=.65425dab232a

[38] https://embassies.gov.il/paris/NewsAndEvents/Pages/Declarations-communes-du-Premier-ministre-Netanyahu-et-du-secr%C3%A9taire-d’%C3%89tat-der-%C3%89Vereinigten-Staaten-Mike-Pompeo-suite-%C3%A0-la-declarati.aspx

[39] https://books.google.co.ma

Figures mythiques: fabrique et métamorphoses, Véronique Léonard-Roques, Université de Clermont-Ferrand II. Centre de recherches sur les littératures modernes et contemporaines – 2008 – Jewish mythology. 

Wer sich mit der Geschichte von Esther befassen will, stößt also auf ein recht klar erkennbares mythisches Szenario.

[40] Kevin MacDonald, „Background Traits for Jewish Activism“ (Hintergrundmerkmale für jüdischen Aktivismus).

https://nationalpolicy.institute/2004/10/08/background-traits-for-jewish-activism/

[41] „Was ist die Verbindung zwischen Haman und Amalek?“ http://www.leava.fr/questions-reponses/explications-sur-la-bible/12926_question-noa.php

[42] https://fr.wikipedia.org/wiki/Institut_du_Temple

[43] Lesen Sie in diesem Zusammenhang: Youssef Hindi, „Poussée de fièvre messianique en Israël“, bvoltaire.fr, 05/08/2015: https://www.bvoltaire.fr/poussee-de-fievre-messianique-israel/.

[44] Rebâtir le Temple? Eine Begegnung im Herzen des zeitgenössischen Judentums

http://www.revue-kephas.org/02/2/Rosenfeld73-85.html

[45] Rebâtir le Temple? Eine Begegnung im Herzen des zeitgenössischen Judentums

http://www.revue-kephas.org/02/2/Rosenfeld73-85.html

[46] Wiederaufbau des Tempels? Eine Begegnung im Herzen des zeitgenössischen Judentums

http://www.revue-kephas.org/02/2/Rosenfeld73-85.html

[47] Wiederaufbau des Tempels? Eine Begegnung im Herzen des zeitgenössischen Judentums

http://www.revue-kephas.org/02/2/Rosenfeld73-85.html

[48] La Bible, vollständige hebräisch-französische Übersetzung durch die Mitglieder des französischen Rabbinats, unter der Leitung von Oberrabbiner Zadoc Kahn, Sinai Verlag, Tel Aviv/Israel, 1994.

[49] „Der Widersacher“ wird im Hebräischen mit „Satan“ übersetzt. http://projetbabel.org/forum/viewtopic.php?t=19007

[50] https://catholicapedia.net/Documents/saint_irenee-de-lyon/St.Irenee-de-Lyon_Traite-Contre-les-Heresies_Livre-5.pdf

http://christroi.over-blog.com/2018/12/la-reconstruction-du-troisieme-temple-de-jerusalem-a-debute.html

https://catholicapedia.net/Documents/saint_irenee-de-lyon/St.Irenee-de-Lyon_Traite-Contre-les-Heresies_Livre-5.pdf

[51] http://christroi.over-blog.com/2018/12/la-reconstruction-du-troisieme-temple-de-jerusalem-a-debute.html

https://catholicapedia.net/Documents/saint_irenee-de-lyon/St.Irenee-de-Lyon_Traite-Contre-les-Heresies_Livre-5.pdf

http://thomiste12.over-blog.com/article-s-irenee-la-fin-des-temps-et-l-antechris-99407388.html



Der Text von Pierre-Antoine Plaquevent erschien zuerst im französischen Original hier.