Iurie Roşca: Ein paar Worte zum atlantischen Gipfel, der Zukunft Transnistriens und dem Krieg in der Ukraine (02.06.2023)

Am 1. Juni 2023  fand in der Republik Moldawien auf dem Schloß Mimi, im Kreis Anenii Noi, der zweite Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) statt. Daran nahmen 47 Staatsoberhäupter, Regierungen und Institutionen teil. Dazu Iurie Roşca (Kurzvorstellung):

Über den Propagandalärm der europäischen Agitationsbrigade hinaus, die in Moldawien eintraf, um zu trinken, zu essen und Gruppenfotos zu machen, sollten einige Details beachtet werden:

1. Moldawien erhielt keine klare Perspektive auf einen EU-Beitritt, sondern die seit Jahrzehnten gleichen vagen Versprechen. Es besteht auch keine Notwendigkeit für einen formellen Beitritt Moldawiens zur EU und zur NATO, da das vom „Soros-Netzwerk“ gebildete Regime ohnehin perfekt in dieses System integriert ist und unbedingt den Interessen dient, die dem Land feindlich, aber für die jüdisch-angelsächsischen Hegemonie von Vorteil sind. Einschließlich des totalen Krieges gegen Rußland.

2. Angesichts der Tatsache, daß es den russischen Streitkräften nicht gelungen ist, die Regionen Nikolajew und Odessa zu erobern und einen Landanschluß an Transnistrien zu erreichen, bleibt ein Einmarsch ukrainischer, moldawischer und möglicherweise rumänischer Truppen in Transnistrien ein gut vorstellbares Szenario.

3. Immer mehr unabhängige Experten aus dem russischen patriotischen Lager kommen zu dem Schluß, daß der Start der russischen Sondermilitäroperation nicht das Ergebnis eines in Moskau ausgearbeiteten strategischen Plans war, sondern von außen herbeigeführt wurde. Das Ziel des Westens besteht darin, ein zweites Afghanistan für die Russen zu schaffen, also eine tödliche Falle. Und es ist noch verfrüht zu sagen, daß das Spiel der russischen Feinde gescheitert ist.

4. Die Entwicklung der Ereignisse auf dem Schlachtfeld und auf der Ebene der politischen und militärischen Entscheidungsträger in der Zeit nach dem Beginn der militärischen Feindseligkeiten zeigt, daß die Entscheidungen nicht im Interesse eines schnellen und vollständigen Sieges getroffen werden, sondern im Interesse wirtschaftlicher Interessen wie dem Transit von Gas, Öl und Ammoniak auf dem Territorium der Ukraine, den endlosen „Getreidegeschäften“, die von der UNO und Erdogan vermittelt werden, usw. Und ein Land, das einer totalen Aggression durch eine Koalition von mehr als 50 Staaten ausgesetzt ist, ohne alle Ressourcen für den Sieg zu mobilisieren und ohne der Armee die Möglichkeit zu geben, wirklich zu kämpfen, flößt niemandem viel Angst ein.

5. In diesem Zusammenhang ist eine realistische Analyse der Lage unendlich nützlicher als Haß oder Bewunderung für oder gegen die kriegführenden Parteien.

Quelle: https://t.me/iurierosca/2823


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